Wie und vor allem wo wollen wir wohnen, wenn wir älter werden? Die Suche nach der perfekten Wohnsituation im Alter ist eins der wichtigsten Themen meiner Generation. Je älter man wird, desto wichtiger wird das eigene Zuhause. Wohnen ist ganz sicher eine der Schlüsselpositionen für Lebensqualität im Alter.
Unser Zuhause ist unser Rückzugsort, unser Safe space. Der Ort, an dem wir unsere Welt gestalten, wo wir das tun, was wir lieben. Im Idealfall mit denen, die wir lieben. Der Ort, an dem wir leben, lieben, lachen, feiern, trauern, uns ausruhen. Solange es irgend geht, wollen wir auch im Alter selbstbestimmt und selbstständig im eigenen Zuhause wohnen.
Wäre es da nicht schön, wenn wir unser Zuhause den Bedürfnissen unseres Älterwerdens anpassen könnten? Wenn unser Zuhause nicht soviel Aufwand machen würde, wenn es leicht zu begehen und bewohnen wäre? Noch sind wir nicht so alt, dass die Fragen nach der Wohnform im Alter dringend wären. Aber die Frage nach der richtigen Wohnsituation im Alter rückt immer mehr ins Bewusstsein. Was also tun?
Viele Fragen rund um die Wohnsituation im Alter
Auch mein Mann und ich stellen uns diese Fragen. Bleiben wir in den 4 Wänden, in denen wir derzeit leben? Was, wenn wir körperlich eingeschränkter werden? Passt das dann? Ist unser Haus nicht langsam zu groß? Sollen wir raus aus dem großen Haus und uns kleiner setzen? Nochmal umziehen? Entwurzeln? Alter Baum und so. Aber wer putzt das alles? Wie komm ich später die Treppen hoch? Und wieder runter?
Fragen, die nicht nur den Captain und mich beschäftigen. Fragen, die viele beschäftigen. Das weiß ich sicher. Aus dem Austausch mit Euch, aber auch aus beruflichen Gesprächen, in denen genau diese Überlegungen zur Wohnsituation im Alter oft Thema waren. Bietet ein Wohnungswechsel im Alter wirklich Vorteile? Wiegen die Vorteile die Nachteile auf?
Besetzen wir Boomer dringend benötigten Wohnraum?
Auch medial wird das Thema gerne aufgegriffen. Man liest es immer öfter. Die Rentner, die Alten, die Boomer – sie nehmen den Jungen den Wohnraum weg. Sie sitzen in großen Häusern oder Wohnungen wie die Made im Speck und die Jungen können sich nichts leisten. Ja, sorry. Wie vermessen. Kein Ding. Da gehen wir doch sofort aus dem großen Haus raus und setzen uns kleiner.
Oder?
Ganz so einfach ist das leider nicht. Ich verzichte im folgenden bewusst auf weitere generationsspaltende Argumentionen – das überlasse ich wie immer den selbsternannten Experten und Clickbaitern. Wenn auch nicht in erster Linie aus altruistischen Gründen.
Da bleibe ich stur bei dem Standpunkt, den ich schon beim Thema Ehrenamt eingenommen habe. Ich für meinen Teil finde nicht, dass ich der Gesellschaft etwas zurückgeben muss. Das dürfen gerne erstmal die machen, die am lautesten schreien. Und unsere Jungs stehen auf eigenen Füßen, sie bauen sich gerade selber etwas auf und können sich das auch leisten. Dies nur nebenbei bemerkt.
Ändert aber nichts daran, dass die Suche nach der Wohnlösung die ältere Generation umtreibt. Also – beleuchten wir hier die Frage so, wie sie sich uns, der Generation 50 plus darstellt.
Ist kleiner setzen die Lösung?
Warum ist die Antwort auf die Frage nach der Wohnsituation im Alter so schwer? Wieso tun wir uns so schwer damit, uns kleiner zu setzen? Die Vorteile wären: Eine kleinere Wohnung ist pflegeleichter und barrierefreier. Viele würden auch eine zentralere Lage schätzen.
Auf der anderen Seite gibt es persönliche Gründe, welche die Entscheidung für den Umzug vom großen Haus in eine kleine Wohnung erschweren. Man möchte nicht aus dem gewohnten Umfeld raus, man hat sich etwas aufgebaut, man ist vertraut mit dem Umfeld.
Neben all diesen persönlichen Überlegungen ist in den letzten Jahren etwas hinzugekommen, was für uns und viele andere der erheblichste Nachteil ist und ein „Ja zum kleiner setzen“ deutlich erschwert:
Die Realität des Immobilienmarkts
Der Markt ist eng und umkämpft. Es gibt kaum bezahlbare Alternativen auf dem Immobilienmarkt. Kleinere Wohnungen, selbst schlecht ausgestattete sind Mangelware. Sich wohnlich verändern, sich verkleinern bedeutet derzeit fast immer, sich zu verteuern. Wohnalternativen speziell für ältere Menschen sind rar gesät.
Mein Mann und ich sind die Prototypen dieser Situation. Deswegen verdeutliche ich das Ganze mit unserem eigenen Beispiel.
Was war unser Plan mit dem Haus?
Wir haben nie mit „alt werden im eigenen Haus“ geplant. Wir haben unser Haus im Jahr 2003 gekauft. Für eine Summe X. Das Haus ist quadratisch, praktisch, gut. Für eine vierköpfige Familie. Uns ging es aber nicht nur ums Praktische, es ging uns vor allem um Bezahlbarkeit: wir wollten im Hinblick auf früh geplante Wünsche für unser Alter unter unseren finanziellen Möglichkeiten bleiben.
Off topic: Diese Woche kam unser neuer Grundsteuerbescheid. Wir haben eine Erhöhung um 12 Prozent. Das ist schon eine echte Hausnummer. Wir waren immer schon froh um unser handtuchgroßes Grundstück. Wir können uns prima draußen aufhalten, aber der Aufwand ist sehr überschaubar. Wie eben auch die Grundsteuern. Wir können die Erhöhung gut wuppen, das kriegen wir eingespart. Nun bin ich noch froher darum.
Sicher: wir mögen unser Haus, wir wohnen hier gerne. Aber unser Herz hängt nicht daran. Im Hinterkopf hatten wir immer: Hausverkauf im Alter. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, setzen wir uns kleiner. Wir kaufen uns ein Boot und leben einen Gutteil unserer Zeit auf dem Wasser. Nun sind die Kinder aus dem Haus, wir haben das Boot und – wir wohnen immer noch hier.
Fehlende oder zu teure Alternativen rund um die Wohnsituation im Alter
Unser Plan war also schlicht: Raus aus dem großen Haus und uns kleiner setzen. Das Problem bei der Umsetzung ist: Es gibt keine vernünftige Wohnalternative für unser Alter. Man kann es drehen und wenden, wie man will – es ergibt einfach keinen Sinn. Und das hat in unserem Fall nichts damit zu tun, dass wir uns den Traum vom eigenen Boot schon länger erfüllt haben.
Das Ganze ergibt finanziell keinen Sinn. Überhaupt keinen. Würden wir das Haus verkaufen, bekämen wir mindestens die Summe X wieder plus einer beträchtlichen Summe Y. Hört sich gut an? Nur im ersten Moment.
Wie sieht der Mietwohnungsmarkt aus?
Denn es beantwortet nicht die Frage, wohin wir dann umziehen. Schaue ich mir den Wohnungsmarkt an – Holla, die Waldfee. Das sind Apothekerpreise, die da aufgerufen werden. Für wirklich nicht die dollsten Wohnungen. Mit dem, was wir monatlich für unser Haus aufwenden, kommen wir da nicht weit. Dafür kriegen wir keine vernünftige Mietwohnung.
Ganz zu schweigen von den Nebenkosten. Eine Mietwohnung bedeutet das Risiko, steigende Kosten nicht mehr selbst kontrollieren zu können. Nicht unwichtig heutzutage. Die kann ich im eigenen Haus zumindest noch ein bißchen steuern. Stichwort: Solaranlage zum Beispiel. Oder oben erwähnte Grundsteuer. Weiß ich, wie ein Vermieter das umlegt? Seinen eigenen Bereich rechnet er doch möglicherweise raus.
Das heißt: Würden wir in eine Mietwohnung ziehen, müssten wir an unser Kapital, um die Miete zu stemmen. Einem Vermieter, einer Wohnungsbaugesellschaft den Aufbau von Vermögen ermöglichen, in dem ich an mein eigenes gehe?
In welcher Welt macht das Sinn? In meiner nicht. In meiner Welt schreit mein innerer Monk: Biste bekloppt? Nee, bin ich nicht.
Wie sieht es mit einer Eigentumswohnung aus?
Kaufe ich mir was anderes, was Kleineres? Eine Eigentumswohnung? Ich ganz sicher nicht. Eine Eigentümergemeinschaft ist für mich persönlich ein Graus. Noch wichtiger: Kaufe ich eine ETW oder ein kleineres Haus, muss ich mindestens! die Summe X bezahlen, die ich für unser jetziges Haus bezahlt habe. Sprich – ich bekomme für das gleiche Geld wesentlich weniger. Plus – ich wiederhole mich: oben erwähnte Grundsteuer. Die zahle ich dann auch noch für Gemeinschaftsgrundstücke. Lass mal.
Lauter hat mein innerer Monk selten geschrien.
Was hätte ich dann von dem Gewinn, den ich mit dem Hausverkauf gemacht habe? Nichts. Ich hätte weniger Lebensqualität und immer noch nicht deutlich mehr Kapital, mit dem ich mir mehr Luxus gönnen könnte. Dazu bin ich nicht bereit. Nicht ohne Not.
Wäre ein Tiny House nicht charmant?
Genau. Charmant. Charmant finde ich Tiny Häuser auch. Im Gespräch kommt diese Idee immer wieder. Minimalistisch leben verspricht zumindest den Komfort, weniger Aufwand zu haben.
Aber leider – ein Tiny House ist nicht die Lösung. Schlagt Euch das direkt wieder aus dem Kopf. Gegen Tiny-Häuser spricht nicht nur, dass sie im Verhältnis sensationell teuer sind. Davon ab, dass es kaum Grundstücksmöglichkeiten dafür gibt, ist auch die Technik eines Tiny-House eher was für Jüngere.
Und was die zur Verfügung stehende Fläche angeht: Das funktioniert in unseren Breitengraden nicht. Wir haben vier Jahreszeiten und wir brauchen Equipment, Klamotten etc. für jede Jahreszeit. Das kriegt Ihr in keinem Tiny House der Welt unter.
Sagt Euch eine, die etliche Monate des Jahres in einem schwimmenden Tiny House lebt. Und obwohl wir dort nur während der Bootssaison leben, viel cleveren Stauraum haben, funktioniert es nur, weil wir Sachen hin und her schleppen können.

seine eigene Insel mitten in einem See. Haben wir vom Boot aus gesehen.
Welche Alternativen zum Wohnen im Alter gibt es noch?
Wenn man im Netz recherchiert, findet man zum Thema Wohnsituation im Alter öfter Diskussionen zu sogenannten Mehrgenerationen-Projekte. Mehrfamilienhäuser, Bauernhöfe, Gutshöfe, die mehreren Generationen eine Heimat bieten und sich untereinander helfen. Man findet auch Alten-WGs, was bestimmt für manche gerade aus finanzieller Sicht, eine Lösung sein kann. All diesen Alternativen zum Wohnen im Alter ist gemein, dass solche Projekte ein Weg zu mehr sozialer Nähe und gegenseitiger Unterstützung sein können.
Ich finde die Ideen ganz interessant, aber für mich kommt das nicht in Frage. Für solche Projekte bin ich nicht gemacht. Ganz schräg finde ich eine Lösung aus den USA. Dort gibt es ja von jeher sogenannte „gated communities“ also geschlossene Wohnanlagen. (Übrigens auch hierzulande im Kommen. Neulich erst in Frankfurt gesichtet) Die gibt es drüben mittlerweile auch speziell für Menschen ab 50 Jahren. Jüngere dürfen dort nicht wohnen, sie dürfen sogar nur limitiert zu Besuch kommen. Sehr gewöhnungsbedürftig, meiner Meinung nach..
Welche Lösung zur Wohnsituation im Alter haben wir für uns gefunden?
Der vorläufige Plan lautet bei uns: Wir bleiben in unserem Haus. Wir entrümpeln. Nach und nach. Swedish death decluttering? Schon mal gehört? Spannendes Thema – schadet nichts, sich damit zu beschäftigen. Jedenfalls – wir entrümpeln. Je weniger Krempel hier rumfliegt, umso weniger Dinge gibt es, um die man sich kümmern muss.
Eins der Kinderzimmer in der ersten Etage hat der Captain letzten Winter renoviert. Seitdem diente es als Gästezimmer oder als unser Ausweich-Schlafzimmer, wenn es uns im Sommer im derzeitigen Schlafzimmer unter dem Dach zu warm wird. Die anderen beiden Zimmer in der 1. Etage haben wir diesen Winter in Angriff genommen. Derzeit wird fleißig renoviert und (nicht nur) die Möbel verrückt.
Das andere Kinderzimmer wird Arbeits- und Lesezimmer, das jetzige Arbeitszimmer wird begehbarer Schrankraum. Das Dachgeschoss wird für den täglichen Gebrauch geschlossen und zum neuen Gästezimmer. Eine Treppe weniger zu gehen, eine Etage weniger zu heizen und zu putzen. Was Klügeres fällt uns derzeit nicht ein.
Fazit zur Frage der Wohnsituation im Alter
Hausverkauf im Alter ist für uns derzeit keine Option. Wir sind unserem Geld nicht böse. Wir haben zu hart dafür gearbeitet, um jetzt eine wirtschaftlich unsinnige Situation zu schaffen. Unsere Lösung ist möglicherweise keine endgültige. Das ist uns bewusst. Dieses Risiko gehen wir aber ein. Unbefriedigend ist es trotzdem.
Es gibt viele Wege, wie man die Frage „Wie und wo wollen wir im Alter leben“ beantworten kann. Die perfekte Wohnsituation im Alter zu finden ist schwierig. Aber es gibt eine Menge Optionen.
Erzählt mir gerne in den Kommentaren: Welche Option passt zu Euch? Was plant Ihr? Welche Alternativen wägt Ihr ab?
Hey,
erst einmal, wir warten gerade auf die Grundsteuerberechnung und ich hoffe, dass es bei uns nicht allzu viel wird. Ich finde diese Erhöhungen könnte auch dazu führen, dass manche sich überlegen müssen, ob sie ein Haus halten können.
Zum eigentlichen Thema… tatsächlich gehen unsere Gedanken auch soweit und wir sind sehr unsicher. Fakt ist, wir werden auf jeden umziehen, denn das Haus ist nicht barrierefrei, im Gegenteil. Wir haben auch schon die Richtung Norden angepeilt. Alles Weitere müssen wir auf uns zukommen lassen. Ich denke da wird sich preislich usw. noch einiges ändern.
Liebe Grüße!
Hallo Jenny,
ich drück Euch die Daumen, dass Euch nicht so hart trifft. Ich denke auch, das wird viele hart treffen. Man muss sich das echt gut überlegen beim Immobilienkauf, dass man immer viel Luft noch nach oben hat. Wenn ein Hauskauf auf Kante genäht ist, kann es schnell kritisch werden.
Barrierefrei sind wir nach wie vor auch nicht, dann müssen wir auch raus. Richtung Norden ist doch gut. Je nachdem, wie und wo, könnte man da sogar vielleicht noch recht günstig Immobilien erwerben. Wenn man bereit ist, sehr ländlich zu wohnen, bestimmt. Das könnte ich mir bei Dir gut vorstellen.
Liebe Grüße
Britta
Hey,
ja einfach wird es wohl nicht werden. Wir haben ja alle unsere Standards. Ob die natürlich erfüllt werden ist fraglich.
Liebe Grüße!
Ja genau. Ich denke auch, wichtig ist zunächst, dass man sich über seine eigenen Prioritäten klar wird.
Liebe Grüße
Britta
Bei Mietwohnungen fände ich es gut, wenn große städtische Vermieter und Genossenschaften aktiver den Tausch von kleinen und großen Wohnungen von jungen Familien mit inzwischen alleinstehenden Personen ohne große Mieterhöhung zulassen und anstuppsen würden. Freunde hatten vor 20 Jahren mal Glück bei einem Tausch, als deren zweites Kind geboren wurde.
Was das Verlassen des Hauses angeht, würden wir uns in Hamburg wie bei Euch unbezahlbar verteuern. Das bezahlte Haus hat weniger Nebenkosten als eine kleinere Wohnung kostet zur Miete.
Genauso blöd ist es bei Autos. Wir fahren ein ganz kleines und einen großen Kombi. Im Grunde brauchen wir seit 2020 wegen Homeofficelösungen nur noch ein Auto. Für gebrauchte Autos Bj. 2017/18 gibt es aber wenig Geld und ein mittelgroßes Auto würde neu immens mehr kosten als 2018 das große. Von den beiden eins zu nehmen, geht nicht gut. Das kleine Auto ist für den Urlaub zu klein, das große zu lang für meine Kundentermine in eng bebauten Stadtteilen. Und weil das kleine relativ wenig laufende Kosten macht, behalten wir beide und freuen uns über weiter die Flexibilität, die wir eigentlich kaum brauchen.
Das fände ich auch gut, wenn große Vermieter das unterstützen würden. Langfristig würde das sicher auch in deren Interesse liegen. Aber so wie es derzeit überall ist – selbst bei gutem Willen ist es fraglich, ob überhaupt die Zeit aufgebracht werden kann, sowas auch nur anzustuppsen.
Das ist verrückt mit der Verteuerung. Das Thema begegnete mir in der Form erstmals beruflich. Ist ungefähr 8 Jahre her und da war ich ganz geschockt über diese Entwicklung. Welche sich seither noch deutlich verschärft hat. Ich hab auch keine Ahnung, ob und wie diese Entwicklung umkehrbar sein könnte. So löst sich das Wohnungsproblem hierzulande jedenfalls nicht.
Du sagst es mit den Autos. Versteh ich. Macht ebenfalls keinen Sinn. Wir hatten bis vor wenigen Jahren auch noch 2 Autos. Ich ein kleines und der Mann einen Mittelklassewagen, der allerdings vom Arbeitgeber geleast war. Den mussten wir also zurückgeben und ein neues kaufen. Das hat auch vor 4 Jahren schon echt Zeit gebraucht, um da bezahlbares zu finden. Scheint ebenfalls heute schwierig zu sein, erlebe ich gerade bei meinem Ältesten. Ich denke noch lieber nicht daran, dass auch unser Auto nicht für die Ewigkeit ist und wir irgendwann ein Neues brauchen. Mein altes kleines Auto fährt heute mein Jüngster, bis dass der TüV sie scheidet. Ich hätte es nie gut verkaufen können, von daher ist das ok so. Mir reicht es schon, wenn ich keine laufenden Kosten für das Auto tragen muss. Ich wollte auch kein neues, ich brauch aber auch nicht wirklich eins. Mit einem Auto kommen wir derzeit gut klar. Ich hab mir dann ein richtig gutes E-Bike geleistet, das taugt prima als Ersatz für ein Stadtauto und macht mich glücklicher.
Liebe Britta,
dein Artikel trifft meine Gedankengänge der letzten Monate auf den Kopp.
Ich lebe allein in einem Haus, jede Menge Platz, den ich durchaus nutze – und als Weihnachten alle bei mir waren (14 Pers. plus Hund), kamen alle unter unter meinem Dach – ein wahrer Familienluxus! Wir haben ihn sehr gefeiert!
Aber natürlich denke ich darüber nach, wie lange ich allein das alles hier stemmen kann bzw. möchte. Eine Eigentumswohnung? Bääh, die Angebote schrecken mich, die Preise ohnehin.
Da gehe ich hier erst einmal besser nicht weg, denn wie du schon schreibst: Umziehen und draufzahlen, wo ichs hier bei mir doch genauso habe, wie es mir gefällt?
Aktuell nicht wirklich eine Option …
Viele Grüße in euer Heim,
Gabi
Liebe Gabi,
es ist schon erstaunlich, wie sehr sich diese Problematik bei vielen gleich darstellt. Für mich ist die wirtschaftliche Unsinnigkeit das größte Hindernis. Plus das äußerst überschaubare Alternativ-Angebot. Da Ihr mir alle ähnliche Überlegungen bestätigt, scheint es nicht nur am Ballungsgebiet Ruhrgebiet zu liegen.
Du hast ja auch sehr viel Herzblut und Arbeit in Deine vier Wände gesteckt, da kann ich gut verstehen, dass es Dir nochmal schwerer fällt, eine Alternative zu suchen.
Aktuell bleiben wir also alle da, wo wir sind und wo es so ist, wie es uns gefällt.
Liebe Grüße
Britta
Ein Thema, das so viele betrifft. Wir haben auch noch ein 2 Familienhaus. Dann war es mal kurzzeitig nur von uns bewohnt, nachdem die eine Tochter ausgezogen war, nun wohnt die andere Tochter drin. Zumindest haben wir es durch den Umstand schon mal geschafft, in die untere Wohnung zu ziehen und uns dadurch etwas zu verkleinern. Wie esmal weitergeht? Keine Ahnung…Das Grundstück mit 1000 qm wird nicht kleiner und wir nicht jünger. Mal sehen, wie lange unsere Tochter nun in dieser Wohnung bleibt- dann können wir ggf. nochmal neu überlegen. Kommt Zeit, kommt Rat. Manchmal gibt es einfach keine schnellen Lösungen. Und alles andere was su schreibst, trifft es ja: Warum sich bei schlechterer Wohnqualität verkleinern? Und es ist ja wirklich so- das Haus ist bezahlt- wir wohnen hier gut- in einer Mietwohnung wäre ich nicht glücklich. Ein Mobilheim wäre etwas für uns. Aber finde mal eins mit ausreichend qm..Meist sind max. 50 qm erlaubt. Aber 75 hätten wir dann schon gerne…Alles nicht so einfach
Hallo liebe Diana, Euren Umzug im eigenen Haus hab ich ja letztes Jahr verfolgt. Ihr habt ja noch einiges mehr umgebaut als wir, mir reicht es jetzt schon an Stress und Anstrengung.
1000qm ist schon ordentlich, da bin ich ehrlich froh, über unser handtuchgroßes Grundstück. Wir lassen das jetzt auch alles für’s erste so. In unserem Haus können wir nun nichts mehr ändern, nur verschönern. Wenn uns das jetzt zuviel wird, überlegen wir auch nochmal neu. Ein Mobilheim wäre gar nichts für mich, hab ich ja oben beschrieben, warum. In NL sehe ich manchmal kleine Häuser, in denen ich mir vorstellen könnte, zu leben. Aber ganz auswandern will ich nun auch nicht. Noch nicht….
Liebe Grüße
Britta
Guten Abend vonner Weser, exakt dieses Thema treibt uns auch um und wir haben bereits einen Entschluss gefasst… in gut zwei Jahren steht sehr wahrscheinlich mein 11. Umzug in diesem Leben an und ich freu mich wie Bolle.
Bei all meinen (und unseren gemeinsamen) Umzügen habe ich gemerkt, dass es für verschiedene Lebensphasen jeweils optimale Wohneinheiten gibt. Dementsprechend trauere ich unseren Behausungen nie nach, sondern finde es herrlich, immer wieder einen kleinen Neustart zu machen. Sentimentalität empfinde ich selten.
Wir werden übrigens, so unser Plan denn aufgeht, vom Haus zum Wohnen auf Etage wechseln, weil wir ein Angebot bekommen haben, das uns von Tag 1 an überzeugt hat.
Und falls es dann doch doof wird – dann ziehen wir halt wieder um😂. Das kann ich ja.
LG und frohes Renovieren
Marie
Moin anne Weser!
Das hört sich gut an, Entschluss gefasst und Vorfreude – perfekt.
Verschiedene Wohneinheiten für verschiedene Lebensphasen – hört sich überzeugend an. Als ich jünger war, hab ich mitten in der Großstadt gelebt, das könnte ich heute nicht mehr gut haben.
Ich bin zwar sentimental, aber so eine gewisse Sentimentalität nehme ich einfach hin. Ein Grund, etwas nicht aufzugeben, ist das für mich auch nie. Wenn es wirtschaftlich Sinn ergeben würde, würde ich unser Haus auch aufgeben. Aber wer weiß, was noch kommt und wie sich alles entwickelt.
Ich drück Euch die Daumen, dass alles so wird, wie Ihr Euch wünscht.
Liebe Grüße
Britta
Natürlich weiß man nicht, was kommt. Wirtschaftlich könnte man unser Projekt eventuell kritisch betrachten, wenn man nur Platz/ Kosten rechnet, aber erstens sind das in unserem Fall zwar wichtige, aber nicht ausschließlich entscheidende Faktoren, zweitens haben wir durch konstantes Unter-den-Möglichkeiten-bleiben seit … immer … einerseits noch Polster und andererseits nun allmählich den Willen, da auch mal ranzugehen, weil, drittens, das letzte Hemd mit ohne 😃 Taschen geliefert wird.
Danke für deine guten Wünsche, ich gebe sie zurück und verteile sie zusätzlich noch an alle, die hier hineinlesen. Mögen bessere, stabilere, friedliche Zeiten auf uns zukommen! (Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber noch lebt sie!)
LG
Marie
Liebe Marie,
ich denke, Ihr habt das schon auch gut unter Vernunfts-Gesichtspunkten entschieden. Wenn Euch die Verteuerung einen Mehrwert bringt, dann passt doch alles. Bei uns wäre es Verteuerung UND Verschlechterung, das geht für mich halt so gar nicht. Mit dem Polster hast Du sicher Recht. Ich lebe ja auch von dem, was bei meinem konstantem unter meinen Möglichkeiten bleiben rausgekommen ist. Aber wenn ich demnächst auch noch SV Beiträge auf mickrige Zinsen zahlen darf, wäre ein Abschmelzen des Polsters auch eine Idee 😉
Wie auch immer – die Hoffnung trägt uns alle.
Liebe Grüße
Britta
Moin du Liebe.😘
Das war auch bei uns ein Thema. Alt werde/sein und bequem Wohnen. Bei mir ja noch mehr wichtig, du weißt um meine körperliche Situation. Wir haben uns tatsächlich für eine eigene Etagenwohnung entschieden. Konnten beim Bau noch mit entscheiden. Das taten wir auch. Einiges wurde gleich behinderten gerecht umgestaltet… Wanne mit Vorbau zum besseren ein und aussteigen… Dusche im Gästebad… Waschbecken höher setzen lassen… beheizbarer Handtuchalter an einer Seite offen… Steckdose unterm Lichtschalter und und und. Ein Fahrstuhl war uns auch wichtig und ein Garagenplatz. All das haben wir jetzt.
Die Gemeinschaft im Haus ist besser wie gedacht, bislang können wir nicht meckern. Alt, Jung und mehrere Nationalität vertragen und respektieren sich hier.
Für uns hat sich der Umzug gelohnt. Auch wenn wir mehr dafür investieren müssen.
Euch ein baldiges Ende mit dem umbauen. Das macht ihr, auch in meinen Augen richtig.👍 Die Preise sind echt dermaßen in die Höhe gegangen. Wir haben noch den richtigen Zeitpunkt erwischt gehabt.🙏
GLG Gina
Moin meine Liebe !
Ihr habt alles richtig gemacht. Ich hab das ja damals schon mitgekriegt und Dich ja auch bestärkt. So gut, dass Ihr das gemacht habt. Ich glaube auch, dass Ihr wirklich noch den richtigen Zeitpunkt erwischt habt. Das Thema wäre bei Euch ja auf jeden Fall gekommen und so habt Ihr es zeitig gelöst. Wenn Ihr erst jetzt damit anfangen würdet oder in ein paar Jahren, hättet Ihr bestimmt nicht mehr so eine gute Lösung finden können. Genau wie bei uns damals mit dem Boot. Wir müssten da heute auch deutlich mehr für bezahlen.
Wir sind auf der Zielgeraden. Schon so mehr oder weniger bei den schönen Dingen. Möbelkauf, Dekorieren, Einräumen. Das Grobe ist durch.
Liebe Grüße
Britta
Moin😘
Jo unser Bauchgefühl und Gespräche mit einigen Leuten hat uns richtig geleitet. Wie auch ihr bereuen wir diesen Schritt nicht.👏👍
Wir hatten uns anfangs auch überlegt, ebenerdig und damit altersgerecht zu bauen. Dafür brauchts aber das entsprechende Grundstück und das haben wir nicht in bezahlbarem Rahmen gefunden. Andererseits hält uns die Hanglage ja auch fit. Allerdings haben wir so geplant, dass wir das obere Stockwerk nicht unbedingt brauchen – Büro, Leseecke, zweites Bad und Bonus-Raum mit kleiner Kaffeeecke. Hat sich beim gebrochenen Fuß meines Mannes schon bewährt. Und vielleicht kann man später mal eine zu vermietende Miniwohnung draus machen. Wer weiß schon, was in ein paar Jahren sein wird – auch, wenn ich mir gut vorstellen kann, hier alt zu werden.
Liebe Grüße!
Ebenerdig bauen oder entsprechendes kaufen würden viele ganz gerne, aber das scheitert echt an entsprechenden Grundstücken. Auch im Hinblick auf Folgekosten. Wie jetzt aktuell die Grundsteuer-Erhöhungen. Wir haben heute den Grundsteuerbescheid bekommen und sind bei rund 12% mehr. Was bei unserem kleinen Grundstück nach wie vor bezahlbar bleibt, aber ich bin nochmal froher, dass wir uns für ein kleines Grundstück entschieden haben. Damals wegen des Arbeitsaufwands, jetzt aber auch wegen der Kosten.
Eure Planung hört sich sehr gut an mit dem oberen Stockwerk. War bei uns ähnlich mit dem ausgebauten Dachgeschoss, welches wir jetzt zum Gästezimmer machen. Miniwohnungen sind gar keine schlechte Idee, muss man sehen. Aber Studentenwohnungen oder Monteursunterkünfte sind immer gesucht, das kriegt man auch mit weniger Aufwand umgebaut.
Liebe Grüße
Britta
Die Realität des Immobilienmarkts ist dabei das größte Hindernis. Wir wohnen in einer Eigentumswohnung, die wie ein Reihenhaus anmutet. Also nicht in einer „Etagenwohnung“. Selbst wenn man sich verkleinern möchte findet man auf dem Markt nichts. Und wenn, dann zu horrenden Preisen. Eine Art WG käme für uns ebenfalls nicht in Frage. Verkaufen und mieten auch nicht – viel zu teuer. Insofern bin ich noch ratlos. Bisher geht es ja noch in unserer Wohnung über drei Ebenen.
Liebe Grüße
Sabine
Ja, das ist wirklich so. Wir beide haben wohl das gleiche Problem. Ich weiß auch sicher, dass es vielen so geht. Ich wäre wirklich bereit, mich zu verkleinern. Aber ich bin echt nicht bereit, mich zu verteuern und darauf würde es hinauslaufen. Noch vor 20 Jahren war dem nicht so. Bei meinem Vater damals ging die Rechnung auf. Letzten Endes sind auch wir noch ratlos, auch wenn wir jetzt eine Art Lösung gefunden haben. Ich bin aber schon ganz froh, erstmal eine Etage zu machen zu können. Eine Etage weniger zu putzen und zu heizen.
Es bleibt spannend, welche Lösungen wir alle wohl so finden.
Liebe Grüße
Britta
Nagel auf’m Kopf getroffen meine Liebe.
Wir haben uns ja schon verkleinert- Ende vom Lied: 2 Häuser! Katastrophe 😂
Eigentumswohnung kommt auch nicht in Frage. Hoher Kaufpreis plus Hausgeld: Nein danke.
Irgendwann wollen wir mit dem Boot unterwegs sein. Wir brauchen dann kein grosses Haus was überwiegend leer steht und viel Arbeit macht wenn wir zurück kommen. Ergibt irgendwie alles keinen Sinn.
Gegen ein kleines Chalet am Wasser mit Bootsteg hätte ich allerdings nichts einzuwenden. Ach, träumen darf man ja. 😉
Momentan sind wir echt ratlos.
Ja, mit Boot und Haus manövriert man sich schnell in eine blöde Ecke. wo man schlecht wieder die Kurve kriegt…. Schöne Metaphern oder ? :))
Wir haben da ja letztens auch schon länger drüber gesprochen, es ist eine Situation, wo guter Rat schwierig ist. Über kurz oder lang werdet Ihr wohl eine Entscheidung treffen müssen. Alles geht ja leider nicht.
Oh ja – oben in den alde Feanen – da sind so schöne Häuser mit Bootssteg, da komme ich auch jedes Mal ins träumen. Als wir zum ersten Mal da waren, stand gerade eins zum Kauf. Das hieß auch noch Idylle.
Idylle te koop – ein Traum. Vielleicht sollten wir uns zusammen tun und eine Eigentümergemeinschaft gründen für Idylle.
Liebe Grüße
Britta ( und ich freu mich, dieses Thema und andere Themen bald genauer mit Euch zu besprechen)
Wow da seid ihr ja echt am malochen dranne! Müssen wir uns dann mal anschauen wenn ihr fertig seid (wollten uns ja eh mal wieder treffen)!
Ja wohnen im Alter! Da meine Eltern ja nicht nach unten ziehen wollten, hatte ich schon einen Treppenlift für Papa im Kopf…!
Ich bin zwar noch (relativ) jung aber auch ich mache mir da hin und wieder Gedanken zu! Denn anders als ihr, hänge ich sehr an diesem Haus! Mein Opa hat es nach dem Krieg als zerbomte Ruine gekauft und wieder aufgebaut…! Dann ging es an meine Mutter und nun an mich! Ich bin hier aufgewachsen und hatte hier eine tolle Kindheit! Dieses Haus ist Familie! Aber das große Grundstück wird uns im Alter wirklich zu schaffen machen…! Noch ist ja Zeit aber mir bricht jetzt schon das Herz wenn ich dran denke es irgendwann vielleicht doch zu verkaufen…! Andererseits finde ich die Idee von einer kleinen Wohnung und einem richtigen Wohnmobil für die Rente sehr verlockend und das wäre des Drachentöters großer Traum…
Eine Eigentumswohnung kann ich mir überigens aber auch absolut nicht vorstellen…
Echt ma. Letzte Woche war echt Dauermaloche. Wenn Du das nächste Mal bei uns strandest, kriegst Du also nicht nur ein Zimmer. Sondern direkt eine ganze Etage für Dich!
Nee, für ETWs sind wir nicht gemacht. Neulich erst wieder gruselige Geschichten von Eigentümergemeinschaften gehört – mir würde da die Hutschnur hochgehen. Da gibt es genug, die mit Dreistigkeit siegen und die anderen gucken um des lieben Friedens willen in die Röhre. Auch nicht gerade förderlich für einen friedlichen Lebensabend.
Ja, mit dem großen Grundstück – das wird bei Euch ein Thema. Ich seh den Drachentöter schon auf so einem Aufsitz-Rasenmäher. Das Thema haben wir ja zum Glück nicht. Wie Du weißt, haben wir ja schon beim Kauf darauf geachtet, keinen großen Garten mehr zu haben. Trotzdem ist das ein Thema, wenn man länger weg sein will. Wird dann auch bei Euch so sein, auch wenn Ihr noch fit genug für den Garten seid.
Aber ganz ehrlich – wenn man sich die Preise so anguckt für altengerechtes Wohnen, da könnt Ihr besser in Eurem Haus bleiben und einen Gärtner bezahlen. Das wird deutlich erschwinglicher.
Lustig, die Geschichte als ich bei euch gestrandet bin, hab ich vorletzte Woche noch erzählt…!
Also der Drachentöter sieht sich ja schon seit Jahren auf einem Aufsitzrasenmäher aber bisher konnte ich das (noch) verhindern…! Seit letztem Sommer mähe ich hier übrigens den Rasen! Hab das einmal gemacht um ihn zu überraschen und hab das jetzt irgendwie anne Hacken (kleiner Finger – zack Arm rausgerissen)! Aber wir haben ja einen Rasenmäher der sich von selbst zieht und den man nur lenken und bremsen muss…
ja – der kleine Finger und der ganze Arm. Endless story!