Ein alter Bekannter treibt sein Unwesen in den Medien. Hallo und guten Tag. Das Thema soziales Pflichtjahr für Rentner kocht gerade hoch.
Ich fragte Euch bereits in meinem Artikel über Ehrenamt – Ja, nein, vielleicht nach einer ersten Einschätzung. Eure Meinung dazu war bemerkenswert klar. Und einhellig. Das soziale Pflichtjahr für Rentner ist keine gute Idee. Ein Pflichtjahr für Rentner in den Fokus zu stellen birgt Risiken. Dieser Artikel beinhaltet vor allem:
Eine kritische Betrachtung des sozialen Pflichtjahres für Rentner
Das soziale Pflichtjahr für Rentner könnte auf den ersten Blick wie eine gute Idee sein, um ältere Menschen aktiv in die Gesellschaft einzubinden. So wird es zumindest gerne verkauft. Welche Risiken und Herausforderungen dahinter stehen, wird gerne unter den Tisch gekehrt. Geredet wird vor allem darüber, dass Senioren damit der Gemeinschaft dienen können. Ich bin mir ziemlich sicher, das ist die Haupt-Intention dahinter. Alles andere ist Schönmalerei.
Die Idee birgt zahlreiche Fallstricke. Ich zeige in diesem Artikel, warum das soziale Pflichtjahr für Rentner ganz schnell zum Bumerang werden kann.
Soziales Pflichtjahr für Rentner – was soll das?
Wo kam das Thema denn auf einmal wieder her? Guess what – meine stärkste Vermutung: Mit Vollgas aus dem Sommerloch. Mit irgendwas muss man ja alarmierend clickbaiten.
Pflichtjahr für Rentner – Eine Idee plötzlich zurück aus der Mottenkiste
Die Erste, die in diesem Jahr mit dieser Forderung um die Ecke kam, war die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder. In einer großen deutschen Sonntagszeitung stellte sie (online hinter einer Paywall) diese Forderung. Ich habe mir für Euch die Mühe gemacht und hinter die Paywall geschaut. Der Artikel enthält eine ganze Suada über alles, was gerade nicht rund läuft in diesem Land. Über Infrastruktur und Digitalisierung hin zur Migration.
Daraus wird geschlussfolgert – in einem einzigen kurzen Absatz am Schluß der Suada – die Älteren hinterlassen den nachfolgenden Generationen einen Sauhaufen. Da wäre ein soziales Jahr für Rentner doch das Mindeste.
In einem frei zugänglichen Video wird Frau Schröder dazu interviewt und schiebt ein „Mir würden 20 Stunden wöchentlich“ schon reichen.
Uff. Reizend. Rücksichtsvoll.
Da bleibt immerhin noch genug Zeit zum Flaschensammeln für die, die sich auf die staatliche Rente verlassen müssen. Glück gehabt.
Beängstigender Eingriff in die persönliche Willensfreiheit
In sozialen Medien ging es erwartbar rund. Nicht wenige waren begeistert. Die dämlichen Boomer! Sollen sie ruhig büßen für das, was sie angerichtet haben. Andere wehrten sich vehement gegen Unterstellung und Schlussfolgerung.
Was mich persönlich zunächst am meisten gewundert hat: Frau Schröder ist ziemlich präsent in sozialen Medien und wird dort von vielen – auch von mir – als vermittelnde Stimme der Vernunft wahrgenommen. Ich folge ihr schon lange, stimme nicht immer zu, aber ich schätze ihre Art, überlegt und mit Argumenten zu schreiben. Frau Schröder ist für mich eine der wenigen, die ihre Thesen vor dem Hintergrund vertreten, dass persönliche Willensfreiheit ein hohes Gut und zu bewahren ist.
Und dann schlägt sie mit dem sozialen Jahr für Rentner einen ultimativen Eingriff in eben jene persönliche Willensfreiheit vor. Eigenartig.
Später ruderte sie zurück und gab zu Protokoll, dass hätte nur eine Provokation sein sollen. Die Forderung nach einem sozialen Pflichtjahr würde gemeinhin an Jüngere gestellt und sie habe nur einen Spiegel vorhalten wolle. Ach so. Ja dann. Iss klar. Dennoch – eigenartig. Provokation und dieser Account – eine ungewohnte Verbindung.
Nachtrag am 30.03.2025: Und wieder geistert die Idee durch die Medien. Diesmal sind es die bayerischen Grünen. Und es soll auch nicht nur für Rentner sein, sondern für alle. Dafür hat das soziale Pflichtjahr einen besonders reizenden Namen bekommen: Es heißt jetzt Freiheitsdienst. Unklar ist, ob damit nur soziale Pflichten gemeint sind. Ebenso unklar, wieviel Einfluss die Fordernden haben. Man blickt ja nicht mehr durch. Immerhin – sie wollen nur 6 Monate.
Man muss ja auch für Kleinigkeiten dankbar sein.
Die Boomer-Generation: stets der Solidargemeinschaft zu Diensten
Vielen Dank für den Blick in den Spiegel. Wisst Ihr, was ich dort sehe? Ich sagte schon, dass ich nicht das Gefühl habe, der Gesellschaft etwas zurückgeben zu müssen. Ganz im Gegenteil.
Soll ich mal vorrechnen?
Stichpunkt Steuern: Ich habe mein ganzes Arbeitsleben lang ganz locker zwei Bürgergeld Empfänger monatlich alleine finanziert. Mindestens.
Stichpunkt Rente: Elon Musk müsste auf dem Mars schon die Formel für Lebensalter 150 finden, damit ich das rauskriege, was ich eingezahlt habe. Hätte ich die Beiträge, die ich in die Rentenkasse eingezahlt habe, selbst gespart und angelegt, bei im Durchschnitt 2 Prozent, hätte ich ein überaus auskömmliches Einkommen (Zinseszinsen nicht eingerechnet und über einen Zeitraum von 40 Jahren sind die 2 % tiefgestapelt) So aber ist die staatliche Rente für mich allenfalls mein drittes Standbein.
Bitte gerne Solidargemeinschaft. Stets zu Diensten.
Ich habe zwei Kinder großgezogen, die heute ebenfalls erkleckliche Summen in die Solidargemeinschaft schießen, ich habe meine Eltern gepflegt und die
Frage: Wie macht man ein kleines Vermögen? beantworte ich mit einem „in dem ich ein großes Vermögen an Sozialabgaben und Steuern zahle“
Dennoch habe ich auf eigene Faust vorgesorgt und mir aus versteuertem Geld einen stabilen Rahmen ermöglicht. Auf dessen Erträge ich – nach den Vorstellungen einiger – möglichst auch noch Sozialabgaben zahlen soll. Und meine private Vorsorge soll darüber hinaus dafür gut sein, dass ich unentgeltlich der Gesellschaft im sozialen Pflichtjahr diene?
Lasst mich kurz überlegen : Ähem, nein.
Sonst noch was? Sonst noch Wünsche, was wir Alten für die Gesellschaft tun können?
Nun, ich bin mir sicher, die Skala an absurden Forderungen und Zumutungen ist nach oben offen. Da habe ich keine Zweifel. Das Neueste: rüstige Rentner sollen sich um pflegebedürftige Rentner kümmern. Die Zeiten, wo Jüngere alles alleine stemmen, seien vorbei. Geistert derzeit auf X rum. Zeitgleich mit der Nachricht, wie hoch die Steuerlast der Rentner im kommenden Jahr sein wird.
Eine weitere gute Idee: Jeder von uns nimmt einen Schutzbedürftigen auf. Oder noch besser: Wir gehen direkt raus aus dem Eigenheim und machen Platz. Wir brauchen ja auch schon deshalb nicht mehr soviel Platz, weil wir ja den ganzen Tag außer Haus sind, um unserer Pflicht nachzukommen.
Soziales Pflichtjahr für Rentner: Eine umstrittene Idee im Fokus
Wie man aus den Kommentaren im Ehrenamt Eintrag sieht: Ihr seid meiner Meinung. Absoluter Gleichklang.
Eure Kommentare sprechen Bände. Alle finden es absolut inakzeptabel, nach einem arbeitsreichen Leben ein Pflichtjahr für Rentner aufgezwungen zu bekommen. Nicht wenige sind bereit, dagegen auf die Barrikaden zu gehen. Interessanterweise sind sich in diesem Punkt alle einig. Auch die, die sich ehrenamtlich engagieren.

Was mich auch ärgert: Diese Lippenbekenntnisse an besonderen Tagen. Bald haben wir wieder den Tag der älteren Generation. Da wird es wieder kommen:
Ach, wie wertvoll die ältere Generation doch ist.
Wie viel sie zu geben hat, wie viel man von ihr lernen kann. Weiß ich jetzt schon. Jedes Jahr das gleiche. Oft gepaart mit salbungsvollen Ratschlägen, wie man doch das Alter genießen kann. Welche sich oft in „genug trinken“ erschöpfen.
Wie sich das mit der Forderung nach einem sozialen Pflichtjahr für Rentner verträgt – das wird nicht erklärt.
An dieser Stelle mache ich einen Gegenvorschlag:
Ich bin für ein soziales Pflichtjahr für Politiker.
Vor allem für die Berufspolitiker, die noch nicht einen einzigen Handschlag gearbeitet haben. Aber meinen verfügen zu können, dass der Dachdecker bis 67 auf Dächern herumkraxelt, um danach ein Jahr lang soziale Pflichten zu erfüllen. Nein, Scherz. Nur Provokation.
Soziales Pflichtjahr für Rentner stößt auf Widerstand
Meine Forderung nach einem sozialen Pflichtjahr für Politiker ist nur als Provokation gedacht. Also im Ernst: Ich bin auch nicht für ein soziales Pflichtjahr für Jüngere.
Ich bin überhaupt nicht für derart extreme Eingriffe in die persönliche Freiheit.
Alleine die Vorstellung finde ich unerhört. Ich habe in den 80ern etliche Freunde bei der Vorbereitung für die Anhörungen zum Zivildienst begleitet und fand es schon damals extrem übergriffig. Nicht nur die Anhörungen, die natürlich auch sondergleichen. Aber auch die Tatsache, dass der Staat es sich herausnahm, jungen Männern Jahre ihrer Jugend zu nehmen.
Meine Leserinnen und Leser bestätigen es mir in diversen Kommentaren – gerne unten weiterlesen. Der Widerstand gegen diese Zwangsverpflichtung ist enorm. Und durchaus auch ein Punkt, den sich unsere Generation aufmerksam durchliest in den Wahlprogrammen.
Wir sind eine Generation, die anders ist als die vorhergehenden. Wir sind unbeeindruckt von Versuchen, uns klein zu machen. Wir sind eine Generation, die mutig älter wird und das auch nach außen vertritt.
Gegenvorschlag zum Pflichtjahr für Rentner
Aber ich will hier nicht nur die Tastaturkriegerin geben. Das muss und kann doch anders gehen.
Mein Gegenvorschlag zum Zwang: Macht das freiwillige soziale Jahr attraktiver. Für alle. Ich bin sicher, dass es in jeder Altersgruppe Menschen gibt, die sich dafür erwärmen. Ein freiwilliges soziales Jahr auch für Rentner ist keine absurde Idee. Mit Betonung auf Freiwilligkeit.
Macht den Bundesfreiwilligendienst attraktiver. Setzt die Hebel da an, wo bereits Voraussetzungen geschaffen wurden. Ich kenne so viele jüngere Leute, die sich in dieser Richtung informiert und beworben haben. Vielen wurde es unnötig schwergemacht, wenige haben durchgezogen. Auch weil es an gesellschaftlicher Anerkennung für diese Jahre fehlt. Im Lebenslauf wird ein FSJ immer noch zu oft als „der wusste nichts mit sich anzufangen“ gelesen.
Macht das Ehrenamt attraktiver, sorgt für Würdigung nicht nur in Sonntagsreden. Für die Pflege von Angehörigen zum Beispiel bekommt man unter bestimmten Voraussetzungen Rentenpunkte angerechnet. Zwar auch noch in eher homöopathischen Dosen, aber immerhin. Das fände ich auch einen guten Ansatz für die, die sich bewundernswerterweise ehrenamtlich engagieren. Warum sollten Ehrenamtliche nicht auch monetär profitieren?
Was haltet Ihr vom sozialen Pflichtjahr für Rentner? Welche alternativen Ideen und Vorschläge habt Ihr? Was wäre eine Überlegung wert?
Neues zum Thema soziales Pflichtjahr für Rentner
Nachtrag zum Artikel über das Pflichtjahr, geschrieben am 03. Januar 2025:
Als ich diesen Artikel schrieb, war noch nicht die Rede von einer vorzeitigen Auflösung des Bundestags und Neuwahlen. Das hatte da keiner auf dem Zettel, dass dies ein Thema für Jahresrückblicke 2024 sein würde. Nun, am Beginn des neuen Jahres schauen wir , die ältere Generation, nicht mit unbändiger Freude auf diesen signifikanten Termin des Februar 2025. Wie aus etlichen Kommentaren, vor allem auch unter meinen Jahresrückblicken zu lesen ist, haben viele durchaus ein mulmiges Gefühl.
Das Thema soziales Pflichtjahr wird bei X oft diskutiert!
Ich bin immer noch bei X, früher Twitter aktiv. Ich habe dort eine gewachsene Followerschaft, die sich – anders als der landläufig schlechte Ruf dieser Plattform – mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung austauscht. Die Menschen, mit denen ich mich dort austausche, sind politisch aus unterschiedlichen Lagern. Da mein Schwerpunkt aber auf entspannt älter werden liegt, tausche ich mich nun mal viel mit Menschen aus meiner Generation aus.
Egal, was und wen wir wählen – das Thema soziales Pflichtjahr für Rentner kommt immer wieder. Wir recherchieren dazu, wir wollen wissen, was die einzelnen Parteien zum sozialen Pflichtjahr planen und wo ihr Standpunkt ist. Wir informieren uns darüber auch gegenseitig. Da wir dies – wie gesagt – durchweg mit Anstand und Würde tun, mag es sein, dass dieser Austausch nicht den Clickbait durchdringt und da anlandet, wo es von Interesse wäre.
Ratschlag aus der älteren Generation an die Politiker – nicht nur, aber auch zum Thema soziales Jahr
Mein Ratschlag an die Politiker: Wir, die ältere Generation, sind die, die sehr demokratisch wählen. Wir schätzen die Demokratie, wir wollen sie unter allen Umständen behalten als beste Staatsform, die wir uns vorstellen können. Das haben die letzten Wahlen gezeigt. Und – mir egal, wem das sauer aufstößt oder nicht – es ist ein Fakt: Wir sind viele und wir sind wahlentscheidend.
Berücksichtigt das, seid klar in Euren Aussagen !
Bitte gerne !
Ratschlag für alle angesichts unsicherer Zeiten
Ja – mir wird auch zunehmend mulmig. Ich gebe ehrlich zu, dass mir manche Forderungen und Aussagen zunehmend dystopisch vorkommen. Dennoch – keinem ist damit gedient, wenn wir kopflos in den Empörungsmodus starten. Uns am allerwenigsten. Um mich und wer auch immer möchte, etwas zu erden und eine kleine Hilfe an die Hand zu geben, verbirgt sich hinter diesem Link eine Merkliste, wie man durch unsichere Zeiten kommt und auch da die Ruhe bewahrt.
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Dein Vorschlag, dass Politiker ein soziales Jahr machen sollten, finde ich richtig gut, und ich meine das wirklich ernst, nicht als Provokation. Besonders wenn sie nach ihrer politischen Karriere aussteigen, könnten sie den Steuerzahlern auf diese Weise etwas zurückgeben, anstatt direkt als Lobbyisten weiterzumachen. Es wäre ein sinnvoller Schritt, um zu zeigen, dass ihnen das Gemeinwohl tatsächlich am Herzen liegt und sie bereit sind, selbst aktiv etwas zu leisten.
Hallo Adam, danke für Deinen Kommentar. Grundsätzlich könnten Überlegungen, wie Politiker aller Couleur näher an der Lebenswirklichkeit der Menschen sein könnten, sicher sinnvoll sein. Aber auch hier wäre ich eher nicht für Zwang, sondern für mehr Möglichkeiten.
Liebe Grüße und sorry, dass es länger gedauert hat mit dem freischalten. Ich hatte ein paar Tage auf See und so gut wie kein Netz.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Brigitte,
ich bin da in allen Punkten ganz bei dir.
Bei Frau Schröder klingeln mir die Ohren.
Sie hat doch mal die goldenen Schürze erhalten und wie ich finde zurecht. Kannst du ja mal googeln.
Ein Pflichtjahr für Rentner finde ich mehr als einen unverschämten Gedanken!
Liebe Grüße!
Liebe Jenny,
ja, muss ich mal googeln. Hab ich tatsächlich irgendwie nicht mitgekriegt. Mir kommt sie in den letzten Monaten öfter auf Twitter unter und ich fand sie da eigentlich tatsächlich recht reflektiert und gut argumentierend. Und dann kommt sie mit so einem Stunt um die Ecke. Das hat mich echt irritiert.
Liebe Grüße
Britta
Es wurde alles gesagt, von den Schreibern vor mir. Auch ich bin dafür, dass die Politiker mal auf Dächer, in Reinigungsjobs oder bei den Straßenbauern… usw anpacken. Ja unsere Gedanken sind nur Provokationen. 😁 Es gibt schon so viele, die Ehrenamtlich den Staat unter die Arme greifen. Das sogar sehr gerne tun und nun dieses Pflichtgehabe von der Frau Schröder ist der Hohn an diese vielen Leute. Oh man, die Wut steigt in mir auf.
Schönes Wochende für euch, Toi Toi Toi dafür. 🤗
Provokationen denken kann auch schon mal ganz gut tun….. Lassen wir uns nicht ärgern. Die Resonanz auf meinen Artikel und auch auf den über Ehrenamt zeigt wohl ganz repräsentativ, dass sich dafür wohl kaum eine Mehrheit finden wird.
Ich wünsch Euch auch ein ganz besonders schönes Wochenende, Grüße zu Euch
Lasst es Euch gutgehen.
Ich finde diese Idee so unfassbar unverschämt dass ich dafür keine Worte hab! Arbeiten bis 150 und dann auch noch die eh schon so „üppige“ Rente besteuern! Und weil das alles nicht reicht dann nochmal arbeiten schicken! Kann man sich echt nicht ausdenken! Mehr kann ich dazu nicht schreiben sonst explodiere ich…!!
Was mir auch erst so im Nachhinein aufgefallen ist: Meine und Deine Generation – wir sind ja noch die, die ziemlich früh im Leben angefangen haben, zu arbeiten. Der Anteil der Akademiker bei den Berufsanfängern ist ja erst seit 2-3 Generationen so hoch. Sprich, die die das jetzt fordern, sind kaum diejenigen, die eine Lebensarbeitszeit von 40 und mehr Jahren schaffen werden…..
Das ist alles mal wieder sowas von….. ach, ich sag auch nichts mehr. Besser ist das :))
Stimmt! Das ist mir ja noch gar nicht aufgefallen…!!
Ich möchte nicht in die verallgemeinernde Politikerschelte einstimmen, das überlasse ich den widerlichen Nazis der Alternative für Deppen. Aber Pflichtjahre lehne ich generell ab, ich hatte das 15 Monate beim Militär. Man kann gerne finanziell attraktive Angebote im sozialen Bereich schaffen, dann finden sich bestimmt dankbare Abnehmer, jung und alt.
Ich denke auch, dass dies ein guter Weg wäre. Es gibt ja doch genug Menschen jeden Alters, die noch einen Nebenjob haben/ brauchen. Angenommen, man würde Ehrenämter und soziale Dienste finanziell attraktiver gestalten, wäre das sicher eine gute Ausgangslage und würde auf beiden Seiten Probleme lösen.
Und ganz generell: Mit Zwang und Verpflichtung kommt man nie weit, schon gar nicht bei unserer Generation.
Bei einigen Politikern würde es mir schon reichen, wenn sie mal testen müssten, wie es sich mit einem „normalen“ Einkommen so lebt. Ob ich dem Rest der Menschheit den Politiker in seinem sozialen Pflichtjahr zumuten wöllte – ich weiß ja nicht… 😉
Am Ende geht´s halt nur darum, auch mal im Gespräch gewesen zu sein. Mit guten Ideen funktioniert das aber leider nicht, da braucht es immer gleich die Provokation. Da da eine ganze Menge potentielle Wähler betroffen wären, braucht man sich als (zukünftiger) Rentner aber sicher keine Sorgen machen. Die Angst, Wähler zu verlieren hat schon so manch gute Idee vor der Umsetzung bewahrt. Da wird es mit so einer schlechten Idee nicht anders laufen.
Ich hoffe, Du behältst da Recht. Wie auch mit einigen anderen sehr schlechten Ideen der letzten Zeit. Derzeit würde mich kaum noch was überraschen.
Ja, es ist traurig. Nur noch Provokationen werden gehört, mit normalen Tönen kommt man im Zeitalter des Clickbait nicht mehr weit. Ich glaube wirklich, dass dieses aufgeregte, sich übertrumpfen wollende Grundrauschen ein sehr effektives Hindernis auf dem Weg zu echten Problemlösungen ist.
Liebe Grüße
Britta
Ich bin für ein soziales Pflichtjahr für Politiker. Damit sie mitreden können, wie es im wahren Leben zugeht 😀
Aber mal ganz ehrlich: Es fehlen „Typen“ in der Politik, die wirklich nah an den Bürgern sind. Zumindest in der Bundespolitik empfinde ich es so. Und das ist noch sehr gelinde ausgedrückt.
Da ist es doch leicht, jetzt auf die Boomer zu schimpfen, die sich jahrzehnte den Allerwertesten aufgerissen haben. Wir können doch noch locker mit 80 auf den Dächern rumkriechen, oder etwa nicht? Und zusätzlich noch ein soziales Jahr. Mindestens eins.
Liebe Grüße
Sabine
Ja, ich würde mir auch mehr Politiker wünschen, die aus der Praxis, dem ganz normalen Leben kommen. ich kenne auf lokaler Ebene einige, denen ich vieles Gute zutrauen würde. Die ackern sich auf der lokalen Ebene ab und müssen nicht selten glattbügeln, was in Elfenbeintürmen verhackstückt wird. Und ihre Chancen, im Parteiendschungel aufzusteigen, sind sehr gering. So deren Aussage.
Und diese Boomer-Hetze finde ich auch echt billig. Kurzsichtig noch dazu. Denn wir sind ja nicht eben wenige. Aber wahrscheinlich denken die von uns, dass das Internet für uns Neuland ist und sie sich dort ungeniert austoben und bei anderen Wählergruppen vermeintlich unauffällig anbiedern können. Die das zu einem großen Teil aber durchaus durchschauen. Ach ja, ein weites Feld. Man könnte lang und breit da drüber klagen.
Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende, liebe Bine
Liebe Grüße
Britta