Gelassenheit in unsicheren Zeiten

Veröffentlicht am 21 Kommentare zu Gelassenheit in unsicheren Zeiten
Hund liegt und schläft - Sinnbild Ruhe bewahren in unsicheren Zeiten

Es ist keine schöne Zeiten gerade da in diesem draußen. Aber es ist unsere Zeit. Ich bin sicher nicht die Einzige, die sich gerade fragt, wie das gehen soll – Gelassenheit in unsicheren Zeiten zu bewahren.

Wie bewahrt man seine innere Ruhe in einer chaotischen Welt?

Im Moment fühlt es sich so an, als wären wir den sich überschlagenden Ereignissen sowohl in unserem Land als auch in der global auf Gedeih und Verderb miteinander vernetzten Welt hilflos ausgeliefert. Machen wir uns nichts vor: Das ist auch so. Viele Faktoren liegen außerhalb unserer Kontrolle.

Neben all diesen drängenden Fragen, auf die wir keine Antwort haben, müssen wir uns selbst eine entscheidende Frage stellen:

Wie gehe ich mit Angst und Unsicherheit in Krisenzeiten um?

Wenn wir Wege finden, um mit Angst und Verunsicherung in schwierigen Zeiten umzugehen, können wir unsere innere Ruhe wieder finden und mit etwas mehr Gelassenheit durch unsichere Zeiten kommen. Denn es ist auch keinem geholfen, wenn wir alle hilflos in Panikmache verfallen.

Was mir hilft, um gelassener durch unsichere Zeiten zu kommen?

Ihr erinnert Euch an meine 15 harten Lebenswahrheiten, die ich bis 60 gelernt habe? Eine davon war diese hier:

Gelassenheit in unsicheren Zeiten - ich kann einen Sturm nicht beruhigen. Ich kann nur mich selbst beruhigen, bis der Sturm vorbei gezogen ist,

Ja, ich weiß. Das hat was von Fatalismus. Ich verstehe jeden, der das sagt. Ich nehme noch was vorweg: Es heißt, dass der Rückzug ins Private eine Kapitulation der Menschen in schwierigen Zeiten ist. Das glaube ich auch. Nur – das ändert nichts, wenn ich nicht in einer geopolitischen oder machtpolitischen Situation bin, in der ich wirklich was ändern kann.

Ich für meinen Teil bin das nicht. Und deswegen ist es wichtig, sich auf das zu besinnen, was ich beitragen kann. Der Zustand der Verunsicherung ist verbunden mit dem Wunsch nach Ruhe und Kontrolle über unser eigenes Leben. Auch wenn wir uns hilflos fühlen, gibt es Bereiche in unserem Leben, in denen wir aktiv am Steuerrad stehen und etwas bewirken können. Zur Stressbewältigung in Krisenzeiten gibt es einen sehr beliebten Spruch:

Akzeptiere was du nicht ändern kannst. Ändere was du nicht akzeptieren kannst

Angela Davis, amerikanische Bürgerrechtlerin

Leider stimmt dieser Spruch nicht und ich finde ihn auch überhaupt nicht hilfreich. Denn es gibt Dinge, die liegen weit außerhalb meiner Akzeptanz-Grenze. Ich kann sie aber trotzdem nicht ändern. Sie liegen weit außerhalb meiner Einflussmöglichkeiten.

Was also tun, wenn die Welt einem Angst macht und man sich nicht auch noch wie der letzte Versager fühlen will, weil man die Dinge nicht ändert?

Mir hilft es, innezuhalten und mir klarzumachen, welche Bereiche in meinem Leben ich kontrollieren oder wenigstens beeinflussen kann. Und – welche Bereiche sich komplett meiner Kontrolle entziehen. Deutlich besser als obigen Spruch finde ich das Gelassenheitsgebet für Krisenbewältigung geeignet:

gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

deutsche Übersetzung des sog. „Serenity Prayer“ des Theologen Reinhold Niebuhr

Dinge, die ich nicht kontrollieren kann:

  • die Vergangenheit
  • Politische Entwicklungen
  • wirtschaftliche Entwicklungen
  • Weltkonflikte
  • Naturkatastrophen
  • Pandemien
  • das Wetter
  • Gedanken anderer Menschen
  • Verhaltensweisen anderer Menschen
  • Verluste
  • die Börse
  • unvorhersehbare Ereignisse ( Unfälle, Angriffe )

Dinge, die ich kontrollieren kann

  • meine Werte und Ziele
  • meine Grenzen
  • wofür ich Verantwortung übernehme
  • worauf ich mich konzentriere
  • wie ich meine Zeit verbringe
  • mit wem ich meine Zeit verbringe
  • was ich anderen Gutes tun kann
  • Meine Denkweise
  • Meine Art, mit anderen zu kommunizieren
  • Meine eigenen Entscheidungen und Handlungen
  • Mein persönliches Wachstum und Lernen
  • für das Wetter passende Kleidung

Dinge, die ich beeinflussen kann

  • meine Träume zu verwirklichen
  • Gefühle anderer
  • Gesundheit
  • Wohlbefinden
  • Liebe und Partnerschaft
  • meine Energie
  • mein Zuhause
  • Finanzen
  • Die Beziehungen zu meiner Familie, Freunden und Kollegen
  • meine Erinnerungen
  • Die Art und Weise, wie ich auf stressige Situationen reagiere
  • meinen Medienkonsum

Kontrollieren, beeinflussen, akzeptieren – Was lernen wir aus diesen Listen?

Es kann ungemein hilfreich sein, sich klarzumachen, dass wir nicht alles kontrollieren und ändern können. Wenn ich mir aber klarmache, was ich beeinflussen und gegebenenfalls ändern kann, fühle ich mich nicht länger hilflos. Aus dem, was uns zur Verfügung steht, können wir das Beste machen und so besser mit den Herausforderungen unserer chaotischen Zeit umgehen. Wenn wir uns klarmachen, was wir tun können und was nicht, finden wir zu einer lebensmutigen Haltung zurück, die uns auch durch diese erschreckende Zeit tragen kann.

Wenn jeder seine eigene kleine Welt besser macht, dann wird die Welt ein besserer Ort. Wenn wir andere damit inspirieren – dann haben wir die Welt verbessert.

Zitat Britta Langhoff, aus dem Jahresausblick

Etwas schicker als ich hat es Gandhi formuliert: Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt.

Das ist meine Antwort auf die Frage: Wie finde ich Gelassenheit in unsicheren Zeiten? Ruhe in einer beängstigenden Welt finde ich nur in mir selbst.

Ruhebewahrer Hund liegt und schläft
Einer, der es perfektioniert hat: der ruhebewahrende Flusenbär. Er kann überall schlafen. Und wenn im Nebenzimmer gebohrt wird, schläft man eben bei der Britta unterm Schreibtisch. Die es dann wiederum nicht unter Kontrolle hat und nicht an die Tastatur kommt, weil sie akzeptiert, dass der Hund da gerade Schutz sucht. Nimmt sie eben Einfluss und macht ein schönes Headerbild für den Artikel davon.

Fest steht aber auch: Wir brauchen Mut, um mit diesen Zeiten klar zu kommen. Um einfach weiter zu machen. Umso mehr Mut, je älter wir werden! Aber mutig älter werden kann man üben.

Hier geht es zu den neuesten Blog-Artikeln. Seine Lektüre kann man ja kontrollieren…..

Von Britta Langhoff

Bloggerin, Autorin, Ehefrau, Mutter, Hundemama und Bootsfrau. 60 Jahre alt und stolz darauf. Ich schreibe für Menschen, die mutig und entspannt älter werden. Es ist nie zu spät, das Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Jetzt haben wir die Freiheit für neue Abenteuer und ganz viel Lebensfreude. Wenn nicht jetzt - dann vielleicht nie

21 Kommentare

  1. Liebe Britta,
    danke für den Beitrag. Es ist wichtig Resilienz zu erlernen und gut für sich zu sorgen.
    Ich war mal, und ja war, auch eher ein Mensch der sich zu viel Sorgen machte. Allerdings durfte ich lernen, dass mir das gar nicht gut tat.
    Viele Menschen leiden auch unter Gedankenkreisen, welche man, mit etwas Arbeit an sich, in den Griff bekommen kann. Das wir uns gar keine Sorgen mehr machen ist ja unrealistisch, aber mindern geht immer!
    Mein Lieblingsspruch ist weiterhin: Gedanken sind keine Fakten.
    Den habe ich aus einem tollen Podcast und im Gedächtnis behalten. Ebenso, dass es im Leben nie Sicherheit gibt und wir uns damit anfreunden können. Klingt irgendwie verrückt, aber es funktioniert, zumindest ein wenig :).
    Liebe Grüße!

  2. Dinge, die ich nicht ändern kann zu akzeptieren, fällt schon manchmal schwer (vor allem beim Wetter 😉). Es sind so viele Dinge im Argen, dass ich nicht mal wüsste, auf welches ich mich konzentrieren wöllte, könnte ich es ändern. Da hilft wirklich nur noch Gelassenheit und den Fokus auf die eigene kleine Blase zu legen. Und so sehr ich es hasse, wenn Menschen Dinge aussitzen – das scheint mir bei der aktuellen Lage tatsächlich eine gute Wahl zu sein. Der älteste amerikanische Präsident wird nicht ewig im Amt sein. Der russische Kollege ist heute 72. Die werden doch hoffentlich irgendwann mal Platz machen müssen und es bleibt die Hoffnung, dass es dann nur besser werden kann.
    Liebe gelassene Grüße!

    1. Ich denke auch, aussitzen ist die einzige Möglichkeit, die uns bleibt. Aber ich fürchte da manchmal, dass dann evtl. eine andere Weisheit greift: „Lächle, es kann nicht schlimmer kommen. Sie lächelte. Und es kam schlimmer“ – ich denke manchmal an die Zeit, als Reagan Präsident wurde und wir alle entsetzt waren. Geradezu niedlich im Rückblick.
      Aber auf die eigene kleine Blase konzentrieren, hilft zuverlässig immer. Das hat uns bis hierhin getragen und wird es auch weiterhin tun.
      Liebe Grüße
      Britta

  3. Mir hilft Ablenkung – im Job oder privat. Meinen Katzen ist das Chaos egal. Die wollen versorgt werden. Raus in die Natur tut gut. Nachrichten nur noch in Häppchen.

    Liebe Grüße
    Sabine

  4. Einer meiner Lieblingskalendersprüche ist „Du kannst die Wellen nicht aufhalten, aber Du kannst lernen auf ihnen zu surfen!“
    In Norwegen sagt man „Det ordner seg!“, im Artikel 3 des Kölner Grungesetzes heißt es „Et hätt noch emmer joot jejange“ und in Waldeck „Es kimmet alszus annasder alswie mer denggd“.
    Was ich mache?
    Weiter – wie immer.
    Aufgeben, verzagen, hadern gilt nicht. Wie steh ich denn dann da vor meinen Kindern, vor mir selbst?
    Wir können eh nichts anderes machen als weiter. Warum dann nicht auch das beste draus!?

    Ich schau was in meiner kleinen Welt möglich ist und mach. Dann fühl ich mich auch gleich nicht mehr ganz so hilflos. Es gibt so vieles was wir tun können.
    Am wichtigsten für mein Seelenheil ist immer etwas haben auf dass ich mich freuen kann. Das können Kleinigkeiten sein wie ein Abend am Lagerfeuer im Garten oder auch größeres wie den nächsten Urlaub planen. Träumen nicht vergessen!
    Euren Montagsschluck finde ich schön. Solche Rituale geben Halt und man hat immer was kleines zum drauf freuen.
    Bei uns gibt’s im Winter am Freitag Raclette. Gemeinsam bei gutem Essen die Woche in Ruhe ausklingen lassen. Im Sommer sitzen wir draußen am Lagerfeuer, grillen oder dopfen.
    Nachrichtenpause fällt mir schwer – ich will immer wissen was los ist. Aber ich merke gerade im Moment auch sehr, dass mir das nicht gut tut. Im Urlaub schaffe ich es fast komplett auf Nachrichten und soziale Medien zu verzichten. Vielleicht muss ich diesen Ansatz von Euch wirklich auch im Alltag mal umsetzen. Die Welt dreht sich weiter, auch wenn ich nicht weiß was los ist.
    Danke für diesen Punkt.
    Raus in die Natur und Bewegung hilft mir immer.
    Wir haben einen wilden Garten, mit Platz und Futter für alles mögliche Getier. Im Garten werkeln, eine Runde durch den Wald ist wie Therapie für mich.
    Wenn ich in Wald und Feld oder am Meer unterwegs bin sammel ich Müll. Es fühlt sich gut an ein bisschen Ordnung zu schaffen, wenn überall Chaos ist.
    Ja, auch sonst bin ich sehr öko und linksgrünversifft.
    Rumjammern oder resignieren hat noch nie geholfen … also weiter machen. Dann kann ich später wenigstens meinen Kindern und mir selbst in die Augen sehen und sagen Ich hab’s zumindest versucht.

    Klingt vielleicht als würde mir das leicht fallen, kostet mich aber gerade im Moment sehr viel Kraft. Ich brauch dringend meinen Nachmittag im Garten heute – mit Sonne, Käsekuchen und Kaffee.
    Passt auf Euch auf

    1. Liebe Katja,
      Du haust immer so unvermutet großartige Sätze für die Ewigkeit raus. „Wir können eh nichts anderes machen als weiter. Warum dann nicht auch das beste draus!?“ so toll formuliert. Und so wahr.
      Und ja, Du hast Recht. Immer etwas haben, auf das man sich freuen kann. Und wenn es eben die Rituale sind, die einem gut tun.
      Vielleicht findest Du einen Mittelweg für Dich mit den Nachrichten. Ich überlege mir gut, wo ich mich informiere und nehme bevorzugt Medien, die mir nur nackte Fakten präsentieren. Auf Meinung und Spekulation kann ich dankend verzichten. Ich schau oft in wirtschaftlich orientierte Medien rein, aus den dort publizierten Zahlen lässt sich auch eine Menge rauslesen. Und die schreiben derart nüchtern, das passt mir ganz gut. Soziale Medien hingegen finde ich – in Maßen – können ja auch tröstlich sein. Ich mag es gerne, bei Insta Eure Beiträge zu sehen. Oft sind es in unserer Entdecker Bubble ja auch welche, die das Schöne im Alltag hervorheben. Wie Du gestern so schön sagtest, solange wir das nicht verlernen, geht’s noch.
      Liebe Grüße
      Britta

      1. Ich weiß gar nicht ob ich mir den Satz auf meine Fahne schreiben kann oder ob ich den irgendwie so mal irgendwo gelesen habe. Irgendwer hat ja immer schon mal was von sich gegeben.
        Der Austausch mit der „Entdeckerbubble“ ( schönes Wort! ) ist das was mich noch bei Insta hält. Leider bekomme ich aber auch trotz aller Einstellungen oft Zeug vor die Füße gespült, das ich gar nicht unbedingt wissen wollte. Aber das positive, das schöne, das inspirierend überwiegt auf jeden Fall.
        Threads hab ich wieder drangegeben. Da hatten wir ja vor einer Weile mal zu geschrieben.
        Hast Du „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte“ von Axel Hacke gelesen?
        Ich mag seinen Humor.
        🧡

        1. Ich kenne das Zitat als „We‘re travelling Titanic, so why don‘t we do it 1st class?“
          Heute morgen beim Schlagzeilen-Querlesen bleibt es mir allerdings schon wieder als spätrömische Dekadenz im Halse stecken.
          Es geht mir inzwischen schon gar nicht darum, wer in welcher Partei politisch aktiv ist – mich nervt die stete Einteilung in gut und böse statt, verd***t nochmal pragmatische Lösungen für das, was das Wahlvolk so beschäftigt, zu finden. Seit rund 10 Jahren wird auf der blauen Partei herumgehackt, statt darauf einzugehen, wie die Leute auf den Trichter kommen, so zu wählen. Und genau an der Stelle anzusetzen… aber, ach, wer bin ich schon? (Ich nehme es mal vorweg – diejenige, die angesichts der jüngsten Ideen unseres Kanzlers in spe ahnt, dass er soeben wieder neue Fans für die Partei, deren Wähler er am meisten bekämpfen wollte, generiert.)
          Ich stoppe jetzt lieber, weil mir der Topfdeckel sonst wieder ins Gesicht springt. Stattdessen ziehe ich es glatt und gehe zur Arbeit:)
          LG in die Runde
          Marie

          PS: Liebe Britta, ich hab mich echt geziert, meinen Unmut hier bei dir zu lassen – ich habe großes Verständnis dafür, wenn du dich zierst ihn freizuschalten. Es ist ein wenig, als ob jemand ohne Blumen zu Besuch kommt und dafür erstmal deine Lieblingsvase zerkloppt.
          Aber einen schönen Tag wünsche ich dir trotzdem!

          1. Ach liebe Marie,
            alles gut. Ich kann es Dir nachempfinden. Ich finde so vieles auch so bedenklich derzeit. Und dabei brauchen wir nichts mehr als pragmatische Sachpolitik. Jenseits aller Gräben. Und ich stimme Dir zu – vieles von dem, gerade auch im Wahlkampf war geradezu darauf angelegt, Trotzreaktionen zu erhalten. Ich frage mich gerne: Wem nützt das wirklich ? Bzw. follow the money. Das ist eine probate Methode, um einen anderen Blick zu gewinnen.
            Aber gut. Das Titanic Zitat gefällt mir tatsächlich gut. Das werde ich in meine Argumentationsketten aufnehmen. Richtig klasse.
            Liebe Grüße
            Britta

  5. Mir hilft am meisten frische Luft und ein weiter Blick in die Natur – am besten zusammen mit dem Hund. Und zu wissen, dass mein Mann an meiner Seite ist.

    Sonnige Grüße!

    1. Sehr schön zusammengefasst, liebe Ines. Weiter Blick hilft mir auch immer. Wenn ich nicht am Wasser bin, dann mit dem Fahrrad und oder Hund raus und dahin, wo man weit gucken kann.
      Für den Mann an meiner Seite bin ich auch dankbar. Es ist gut zu wissen, dass man zusammenhält, egal, was kommen wird.
      Liebe Grüße
      Britta

  6. Gelassenheit fällt mir im Moment natürlich auch nicht so leicht und das in sämtlichen Bereichen! Das Gelassenheitsgebot fand ich auch schon immer gut!
    Ich persönlich hab mir jetzt erst einmal political detox verordnet! Das war einfach zu viel die letzten Monate und jetzt ist der Drops ja eh erstmal gelutscht, da werd ich den Kopf mal ein Weilchen in den Sand stecken…!
    Ansonsten mach ich viele Kleinigkeiten, halt im Rahmen meiner Möglichkeiten aber nicht unbedingt zum Thema Gelassenheit sondern eher um die Welt ein ganz kleines bisschen besser zu machen…! In den letzten Jahren hab ich z.b für die Bienen viele Wildblumen gesäht und dieses Jahr werde ich das auf die Spitze treiben! Neue Bäume haben wir im Garten ja auch gepflanzt!
    Auf der Arbeit hab ich für mich selbst ein kleines Projekt ins Leben gerufen was mir wichtig ist! Ich versuche so wenig wie möglich neues Verpackungsmaterial oder Versandkartons zu verwenden und gebrauchtes Zeug einfach nochmal zu nutzen! Das mach ich schon ne ganze Weile und es ist erstaunlich wie viel man da bewirken kann! Schont natürlich Chefs Geldbeutel aber mir geht es darum nicht so viel neuen Müll zu produzieren! Am Anfang haben mich manche Kollegen belächelt aber mittlerweile sind sie beeindruckt und bringen mir auch schon immer gebrauchtes Material…!
    Ich fühle mich dadurch tatsächlich besser und das tut gut…!
    Mir gefällt übrigens der Spruch „Wer ein Tier rettet der verändert nicht die Welt aber die ganze Welt verändert sich für das Tier“ sehr gut und das habt ihr und wir ja ganz hervorragend geschafft…!

    1. Political detox mache ich auch. Schon seit Wochen. Ich guck Schlagzeilen durch, überleg dann, was ich genauer lesen will – immer nur das, was final entschieden ist – und überlege dann, wer mich darüber informieren darf. Ansonsten gibt es NL-Radio und Streamingdienste.
      Ja, Euer Garten ist schon echt ein tolles Projekt und ich sehe das auch so, dass Ihr da einen guten Beitrag leistet für eine bessere Welt. Das und auch Deine Paket-Aktion ist auch so ein Beispiel: Wenn Du damit nur einen inspirierst – und der dann wieder einen – und immer so weiter – dann kommen wir in Summe schon sehr weit.
      Den Spruch mit der Tierrettung, den mag ich auch sehr. Und wenn ich unseren Flusenbären immer so sehe, wie er höchstzufrieden mit seinem Leben durch die Welt zockelt, dann bin ich auch schnell wieder zufrieden.

    2. @Engelchen, großartig, dass Du das mit dem Verpacken durchziehst auch wenn Du belächelst wurdest! Ich mach das im kleinen zuhause, hab schon ewig auch kein Geschenkpapier mehr gekauft.

  7. Gute Frage, liebe Britta.
    Mein liebstes Mittel der Wahl ist Bewegung. Ruder- oder Krafteinheiten und laaaange Spaziergänge. Die Ängste werden kanalisiert und der Kopf frei.
    Meistens habe ich mit dieser Strategie Erfolg. Es mag sein, dass ich dennoch frustriert bleibe, aber mir fehlt dann die Energie, um mich aufzuregen.
    Oft sage ich auch leise zu mir „This, too, shall pass.“ und hoffe, dass ich damit richtig liege.
    Auch mein kleiner Job (insbesondere der Austausch mit so vielen anderen Menschen und deren großen oder kleinen Bedürfnissen) lenkt mich zuverlässig vom eigenen und dem allgemeinen Irrsinn ab.
    Hilfreich war es für mich auch, sich von Instagram zu verabschieden. X, Facebook, Mastodon, Tik-Tok und wie sie alle heißen, waren sowieso nie meins…

    Unterm Strich – ich hätte schon gern einfach so aus mir heraus eine gelassenere Grundhaltung, aber das schaffe ich derzeit nicht.
    Ich halte den Stress, den ich angesichts von … vielem…. empfinde, nur mal mehr und mal weniger mühsam unterm Deckel. Meistens mehr.

    Bin schon gespannt, wie andere das hinbekommen.
    LG
    Marie

    1. Hallo liebe Marie,
      ich muss auch zugeben, dass ich im Moment daran arbeiten muss, die Gelassenheit nicht zu verlieren. Man hat ja schon fast ein Schleudertraum vom vielen Kopfschütteln.
      Ja, ich versuche auch, mir das „Es wird vorüber gehen“ zu sagen, aber ich finde es im Moment so schwer. Gar nicht mal so sehr für mich selbst, sondern eher für unsere Kinder.
      Auf Insta bin ich noch einmal täglich. Aber in meiner Insta-Bubble geht es auch sehr viel um das Bootsleben, das lenkt ganz gut ab, sich darüber unterhalten zu können. Von daher geht das für mich klar derzeit. Ich halte mich aber auch von vielen Medien fern, wenn ich Radio hören will, bemühe ich das NL-Radio.
      Und nächste Woche tanken wir ein bißchen Vitamin Sea. Das 12von12 kommt dann aus Callantsoog !
      Liebe Grüße
      und halt den Deckel gut fest
      Britta

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