Liebes früheres Ich

Veröffentlicht am 21 Kommentare zu Liebes früheres Ich
Bild Britta Langhoff jünger text an mein früheres Ich Danke

Du kennst mich nicht, hast aber eine ziemlich genaue Vorstellung von mir. Dafür kenne ich Dich, liebes früheres Ich ganz gut und was Dich freuen wird – Deine Vorstellung von mir kommt der Realität schon recht nahe. Du hast Dich immer gefragt, was ich – Dein älteres Ich – Dir gerne sagen würde – jetzt, kurz vor meinem 60sten Geburtstag ist es soweit.

Britta Langhoff in jungen Jahren Bild für liebes früheres Ich
Liebes früheres Ich !

24 Dinge, die ich 2024 meinem früheren Ich gerne sagen würde:

  • „Nein!“ ist ein vollständiger Satz.
  • Du kannst es nicht allen Recht machen.
  • Wenn es Dir wichtig ist, ist es wichtig.
  • Die Jungs wissen, dass Du immer für sie da bist. Sie werden immer zu Dir kommen und um Rat bitten, sie werden großartig und wenn sie 30 sind, sagen sie Dir zigmal, wie lieb sie Dich haben und wie gut Du es gemacht hast.
  • Es schadet den Kindern nicht, dass Du arbeitest. Im Gegenteil: Du vermittelst ihnen ein vernünftiges Vorbild und erziehst sie zur Selbstständigkeit.
  • Du hast jedes Recht, Deine Prioritäten zu setzen und danach zu handeln.
  • Du darfst Dich auch um Dich selbst kümmern. Du selbst bist diejenige, mit der Du jede Minute des Tages verbringst.
  • Wenn es Dir nicht gut geht, geht es denen, um die Du Dich sorgst und um Du Dich kümmern willst, auch nicht gut. Du bist ein bißchen zu hart gegen Dich selbst.
  • Warum stellst Du am Ende jeder Woche immer wieder fest, dass Du mehr für andere als für Dich selbst gemacht hast? Pass ein bißchen besser auf Dich selber auf.
  • Du brauchst Dir nicht so viele Gedanken um Erfolg im Beruf machen – da kräht Jahre später kein Hahn mehr nach.
  • Du musst Dir auch von Kunden nicht alles bieten lassen.
  • Der, der sich da vor Dir aufbaut und Dich beschimpft: Er meint nicht Dich. Er meint sein eigenes, beschissenes Leben.
  • Auch Freundschaft ist keine Einbahnstrasse.
  • Es ist völlig wumpe, was andere über Dich denken. Das ist Dir mit Ende 50 sowas von egal. Wenn Du älter wirst, feierst Du die Gelassenheit. Fang ruhig jetzt schon damit an.
  • Wenn es Deinen Frieden kostet, ist es zu teuer.
  • Wenn es Deine Freiheit kostet, ist es zu teuer.
  • Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber manchmal stirbt sie.
  • Sei mutiger. Geh neue Wege. Du hast nichts zu verlieren, nur zu gewinnen. Und wenn es nur Lebenserfahrung ist
  • Am Ende wird nicht immer alles gut. Das musst Du akzeptieren lernen.
  • Auch wenn es gut ist, es bleibt nicht für immer. Auch das musst Du akzeptieren lernen.
  • Du brauchst nicht krampfhaft versuchen, abzunehmen. Später tun Dir die Extra-Kilos einen großen Gefallen: Du siehst jünger aus.
  • Ja, es wird Dir auch Jahre später noch leid tun, dass Du die Coldplay Karten nicht gekauft hast, weil Du nicht an Dein Sparbuch wolltest. Aber – Du machst das richtig, dass Du Deine finanzielle Freiheit jetzt schon planst. Der Plan wird aufgehen. Und Du wirst es genießen.
  • Vergeben heißt nicht vergessen. Du kannst etwas vergeben, aber trotzdem Deine Konsequenzen daraus ziehen. Und – nicht alles kann vergeben werden. Aber vergib Dir selbst.
  • Nutz Deine freie Zeit besser. Verbring sie nicht mit Leuten, die Dich mit 60 kein Stück mehr interessieren. Tu das, was Du liebst. Setz Dich hin und schreib weiter.

Edit: Der Dank für die Inspiration zu diesem Artikel geht an die kreative Vanessa vom Queen All Blog, die in einem gelungenen Artikel witzig und einfallsreich an ihr zukünftiges Ich geschrieben hat. Unter anderem wünschte sie sich von ihrem zukünftigen Ich, dass es nachsichtig sein möge, wenn sie nicht alles richtig gemacht habe. Ich bin sicher, auch das zukünftige Ich von Vanessa wird das gleiche Fazit ziehen wie ich.

Fazit:

Liebes früheres Ich: Danke! Du bist die Beste. Du hast wirklich alles gegeben. Manchmal auch mehr als das.

Was würdet Ihr denn Eurem früheren Ich gerne sagen ?

Von Britta Langhoff

Bloggerin und Autorin Ehefrau, Mutter, Hundemama und Bootsfrau Ich schreibe für Menschen, die auch im Alter ihr bestes Leben leben. Die ihre Freiheit genießen und Träume verwirklichen.

21 Kommentare

  1. Liebe Britta,
    was für eine schöne Idee, ich musste beim Lesen schmunzeln. Es gibt einige Dinge, die ich meinem früheren Ich mitteilen könnte, vor allem, dass es viele Dinge gelassener nehmen sollte, weil es einfach nichts bringt, sich um jeden „Pups“ Gedanken zu machen. 🙂
    An dieser Stelle einen ganz herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Burtseltag! 🍀
    Sonnige Grüße, Tati

    1. Liebe Tati,
      ganz lieben Dank für die Glückwünsche. Freu mich, dass Dir meine Liste gefallen hat. Und ich sehe es wie Du: Wenn ich nur eins von diesen Dingen rauspicken müsste, dann wäre es genau das. Einfach mal gelassener sein, das hätte mir früher auch echt was gebracht. Über was für einen Mist man sich aufgeregt hat….
      Sonnige Grüße zurück
      Britta

  2. Schöner Gedankenfluss. Es gibt viele Dinge, die ich heute genau so machen würde wie früher, aber auch einiges anders. Das nennt man dann wohl Lebenserfahrung. Genau das macht es doch aus. Etwas muss das Alter ja für sich haben: Gelassenheit. Ich rege mich nicht mehr so schnell über Kleinigkeiten auf.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Danke schön liebe Sabine !
      Das mit der Gelassenheit, das hätte ich schon ganz gerne früher gehabt. War mir auch gar nicht klar, dass das DIE angenehme Begleiterscheinung des älter werdens ist. Aber es sagen wirklich alle, ist unser absoluter gemeinsamer Nenner.
      Liebe Grüße
      Britta

  3. Hey,
    ich finde das ein total spannendes Thema. Ich würde mich auf jeden Fall bedanken. Ich konnte so viel lernen und durfte wundervolles erleben!
    Liebe Grüße!

  4. Hui, manche der Punkte darf sich mein jetziges Ich mal zu Herzen nehmen. Z.B. aus aktuellem Anlass „Der, der sich da vor Dir aufbaut und Dich beschimpft: Er meint nicht Dich. Er meint sein eigenes, beschissenes Leben.“
    Für mich als im Übermaß harmoniebedürftigen Menschen ist es schwer, nicht alles so an sich heranzulassen. Da hilft der Blick in die Zukunft ungemein. Eine gute Freundin meinte mal „in einem Jahr lachst du drüber“. Lachen tue ich vielleicht nicht aber vieles erscheint dann klein und unwichtig. Sich das im Jetzt vor Augen zu führen, hilft mir ungemein. Danke fürs „Kopf zurechtrücken“, du glaubst nicht, wie sehr mir das im Moment hilft!

    1. Das freut mich, meine Liebe. Natürlich nicht, dass Du Dich augenscheinlich mit diesem Punkt auch herumplagen musst. Aber, dass Dir meine Erfahrung da hilft. Man kann das natürlich nie abschütteln. Ich bin auch harmoniebedürftig, wenn auch nicht im Übermaß. Dennoch hat ein solches Benehmen anderer etwas mit mir gemacht, was bis heute nachwirkt. Das kann man nie ganz abschütteln. Selbst wenn man lernt, das nicht auf sich selbst zu beziehen, bleibt etwas zurück. Bei mir ist dadurch die Unbefangenheit kaputtgegangen, mit der ich früher anderen Menschen begegnete. Und das wird sich wohl auch nie mehr ändern, leider.
      Liebe und sehr mitfühlende Grüße
      Britta

      1. Das hast du ja auch treffend mir dem Punkt „Vergeben ist nicht Vergessen“ in deinen Zeilen. Ich versuche immer, meinen Frieden mit sowas zu machen und das klappt auch einigermaßen gut. Zu tun haben will ich mit den Menschen dann aber trotzdem nichts mehr. Noch kann ich mir die Unbefangenheit gut bewahren und die Anzahl der lieben bis normalen Menschen überwiegt um Längen. Muss man sich nur öfter mal wieder bewusst machen.
        Liebe Grüße
        Vanessa

        1. Ich tu mich da nicht immer ganz so leicht. Im Privatleben bin ich da ganz bei Dir, da gehe ich ganz genauso damit um. Und da überwiegen auch die lieben Menschen. Digital übrigens auch.
          Aber im Berufsleben war das manchmal eine andere Nummer. Aber es ist müßig, da jetzt noch nach zu karten, auch für mich selbst. Du hast Recht, man muss sich das immer wieder bewusst machen, welch liebe Menschen einen tragen.
          Liebe Grüße
          Britta

  5. Liebe Britta,
    was für eine großartige Inspiration! Dieses Thema werde ich auch verbloggen, denn auch ich habe sehr viel meinem früheren Ich zu erzählen – und zu danken.
    In deinen Dankespunkten habe ich mich übrigens an sehr vielen Stellen wiedergefunden na ja, kein Wunder, bin ja auch eng an den 60 dran 🙂
    Liebe Grüße
    Gabi

    1. Liebe Gabi,
      ich glaube echt, das ist so ein „Altersding“ – man wird nachsichtiger sich selbst gegenüber und erkennt, dass man auch sich selbst mal danken darf.
      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
      Britta

  6. Ich würde ihm sagen: Reg Dich jetzt nicht wegen jedem Scheiß auf! Später gibt es genug echte Gründe, dass Du Dich zurecht aufregen kannst…

    1. bzw. Später erst sieht man, was echte Gründe (gewesen) sind. Ich gebe Dir echt Recht: Meine Güte, was haben wir uns früher an Kleinigkeiten aufgehangen. Da haben wir eine Menge Nerven und Kraft verpulvert.

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