Erinnerungen sind Fotos, die die Seele gemacht hat. Der Sommer ist vorbei und ich habe jede Menge Fotos gemacht. Nicht nur mit der Kamera, sondern auch mit meiner Seele. So viele Erinnerungen an den Sommer wie selten zuvor nehme ich mit in den Herbst und den Winter.
Wir hatten einen großartigen Sommer, eine richtig richtig gute Boots-Saison. Am Anfang der Saison war ich noch skeptisch, weil von vornherein klar war: Die Bootssaison wird oft unterbrochen werden, es wird auch der Sommer der Feiern und Jubiläen. Aber jetzt kann ich sagen:
In der Erinnerung war der Sommer genau richtig
Anfang September zog ich bereits ein beglücktes Zwischen-Fazit des Sommers 2024 und hoffte unbescheiden auf einen schicken Saisonausklang. Und in der Tat: Die alten Weiber haben nicht enttäuscht und uns einen Spätsommer wie aus dem Bilderbuch geschickt. Die können et halt, die alten Weiber. Wir verbrachten fast den ganzen Altweibersommer an Bord und konnten noch einmal einen feinen Törn fahren.
Letzte Woche war dann Ziehung und wir brachten das Boot ins Winterlager. Passte gut, das Wetter wurde schlechter. Diese letzte Fahrt war auch nicht wirklich schön und wir heilfroh, als wir die Manöver des Tages hinter uns hatten. Damit ist jetzt erstmal Pause für All you need is love and a Motorboat. Unsere Aquamarijn darf in den wohlverdienten Winterschlaf. Ja, Boot müsste man sein.

Natürlich bin ich jetzt wehmütig. Auch ein bißchen traurig, dass der Sommer vorbei ist. Gerade an einem Regentag wie heute. Ganz stark arbeitet aber auch noch etwas anderes in mir. Ein Gefühl, welches die Wehmut überwiegt. Eine Mischung aus Erleichterung und Dankbarkeit.
Erleichtert, nicht weil es vorbei ist. Sondern, weil alles gut gegangen ist. Mit dem Boot unterwegs zu sein, auf dem Boot zu leben – ist immer auch ein kleines Abenteuer. Wir sind umsichtig, wir sind durchaus erfahren, aber dennoch: Die Freiheit, die dieses Leben mit sich bringt, ist immer auch mit Aufregung verbunden. Diese Erleichterung verbindet sich mit der
Dankbarkeit für die vielen Erinnerungen an den Sommer
Ich bin dankbar für alles, was wir erlebt haben. Dankbar für die tollen Törns, den traumschönen Mittsommer, den wir zelebrieren durften. Für herzerwärmende Treffen und Besuch an Bord, für die Buddy-Boat Tour. Für all die Feiern und Jubiläen des Jahres. Aber auch für die Reisen außerhalb des Boots, besonders natürlich aus tiefstem Herzen für die großartige Familienzeit in Dänemark. Dankbar für mein besonderes Geschenk zum 60sten. Ich muss jedes Mal, wirklich jedes Mal grinsen, wenn ich Britta-Spooney sehe.
Dankbar für den Captain und natürlich den Flusenbär, die beste Bootsbesatzung, die man haben kann. Für meine Söhne, die in diesem Sommer erfreulich oft dabei waren. Für meine erweiterte Groß-und Patchwork-Familie und so einige denkwürdige Feiern. Dankbar für die Freundin, die mir vorhin schrieb: Schön, dass Ihr eine so tolle Zeit hattet. Freu mich, Dich bald wieder zu sehen. Ich nehme all das nicht für selbstverständlich.
Letzten Endes bin ich somit dankbar für all die Erinnerungen, die wir in diesem Sommer geschaffen haben. Im englischen sagt man: Let’s create memories und diesen Ausdruck finde ich so schön. Weil er mehr als das deutsche „Erinnerungen schaffen“ so viel mehr ausdrückt: Nicht traurig sein, weil die Zeit vorbei ist. Sondern glücklich, weil wir in dieser Zeit so viele Erinnerungen kreiert haben.
Dankbarkeit überwiegt die Wehmut
+Auch wenn wir es uns selber erarbeitet und erlaubt haben. Ich weiß, dass wir ein großes Privileg leben und ich weiß es zu schätzen. Ein bißchen glaube ich auch: Ich bin jetzt in einem Alter, in dem die Dankbarkeit die Wehmut überwiegt. Was wir hatten, das kann uns keiner mehr nehmen. Reich ist, wer viele Erinnerungen gesammelt hat.
Wenn nicht jetzt – dann vielleicht nie
Wenn all das mal nicht mehr geht, dann habe ich diese Erinnerungen. Ich kann die Augen schließen und wieder dort sein. An einer Insel in einem Meer, auf dem Boot schaukelnd, den Wind, die Vögel, die Wellen hören. Die entspannten Stimmen und das Lachen der Freunde. Das aufgeregte Bellen spielender Hunde, das besondere Licht des Nordens, das Dunkel der Nacht.
War sonst noch was an Erinnerungen aus dem Sommer?
Ja! Da war noch was.
Ihr!
Dieser Blog ist kurz vor dem Sommer an den Start gegangen und sowohl der Blog als auch Ihr – Ihr wart bei allen wertvollen Momenten in diesem Sommer dabei. Es ist schön, den Blog auch für die Erinnerungen an den Sommer zu haben. Ich kann meine Erinnerungen mit Euch teilen, sie haben ein digitales Zuhause. Das ist großartig und auch dafür bin ich dankbar.
Erinnerungen festhalten und schützen
Wie war es bei Euch? Habt Ihr auch so viele Fotos für die Seele gemacht? Teilt Eure Erinnerungen an den Sommer gerne hier im Kommentarbereich. So sind unsere Erinnerungen geschützt und abrufbar.
(Wenn Ihr auf Insta Eure Sommererinnerungen teilt, markiert mich und nutzt den Hashtag Sommererinnerungen. Ich markiere Euch auch gerne, so sorgen wir für etwas mehr Reichweite)
Wie schön, dass der Sommer für euch so wunderbar gelaufen ist. Bei Regenwetter fällt es mir immer leichter, keine Wehmut zu empfinden. Da will ich eh nicht raus. Aber sobald die Sonne scheint, bekomme ich Hummeln im Hintern und finde es immer ganz furchtbar, wenn ich das schöne Wetter nicht nutzen kann. Mein Mann ist manchmal ganz froh, wenn es wie aus Eimern schüttet 😉
Liebe Grüße!
Das geht mir ähnlich. Bei schönem Wetter meine ich immer, das muss ich jetzt ausnutzen. Wer weiß, wie lange das so bleibt…. Letzte Woche war hier auch ein richtiger Regentag und ich fand es gar nicht schlimm, konnte ich mich doch mal ohne schlechtes Gewissen in aller Ruhe an den Blog setzen….
Liebe Grüße
Britta
Für die lange Wintersaison braucht man einfach Wärme für die Seele.
Mit Sommererinnerungen waren wir auch in diesem Jahr sehr sparsam. Frühjahr- und Herbsterinnerungen umschreibt es in unserem Fall besser. Für die Tage an Bord, die sichere Heimkehr und das Erlebte bin ich sehr dankbar. Unser Treffen in Heeg war der absolute Burner. Also meine Liebe, wir gehen mit grandiosen Erinnerungen in die Winterpause.
Oh ja, meine Liebe !
Das schreibst Du sehr schön. Ich bin auch immer dankbar für sichere Heimkehr. So ein bißchen begeben wir ja uns immer auf ein Abenteuer.
Ich freue mich auch immer noch über unser Treffen. Dass Ihr den Schlenker über Heeg gemacht und wir so eine Freude hatten.
Das war schon sehr fein. Und die Wiederholung haben wir ja bereits angefangen, zu planen. Das wird auch ein Licht im Winter werden.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
beim Begriff „Ziehung“ musste ich kurz an die Lottozahlen denken und jetzt, nach dem Lesen deines ganzen Blogartikels, hat dein Sommer-Resüme tatsächlich etwas von „Hauptgewinn“! Die Erinnerungen an eure besonderen Erlebnisse sind schließlich genau das. Zwar habt ihr euch das Meiste erarbeitet und dürft nun die Blüten genießen, aber dass eben nichts passiert ist, alles ohne Komplikationen geschmeidig verlaufen ist, das ist schon ein Geschenk!
Von daher genieße die Wehmut ein wenig, denn sie wird ganz bald überdeckt werden von der Vorfreude auf 2025 🙂
Viele Grüße
Gabi
Liebe Gabi,
das ist ein schönes Bild. Ja, wir hatten diesen Sommer echt den Hauptgewinn und empfinden das auch immer noch als Geschenk. Und ein bißchen Wehmut ist auch mal ganz schön. Vorfreude ist jetzt noch weit weg, aber ja – sie wird wieder kommen !
In diesem Sinne – lasst uns was aus dem Herbst und dem Winter machen.
Liebe Grüße
Britta
Von den Erinnerungen kann man lange zehren. Meist bleibt ja doch das Gute hängen. Es sei denn, es kommt ganz dicke. Von daher: Der Sommer war richtig schön. Das schreit nach Wiederholung 🙂
Liebe Grüße
Sabine
Ja, das stimmt, liebe Bine.
Wenn es nicht ganz schlimme Erinnerungen sind, verdrängt man auch wieder vieles. Das ist auch sicher gut so. Die schönen Erinnerungen sind es ja, die uns tragen.
Liebe Grüße
Britta
Hey,
Erinnerungen sind etwas ganz besonderes. Davon zehrt man in den kalten Tagen.
Liebe Grüße!
So ist das. In der dunklen Jahreszeit können Erinnerungen einen wirklich glücklich machen.
LG Britta