Gendern oder nicht gendern – das ist hier nicht die Frage. In meinen Texten, in meinem Blog, auch und vor allem bei meinem Schreibprojekt benutze ich die deutsche Sprache so, wie ich sie fühle, wie sie sich für mich stimmig anfühlt. Ganz einfach. Daraus ergibt sich für mich:
Ich gendere nicht. Punkt.
Vorweg: Ich beziehe mich in diesem Artikel explizit auf die für geschlechtergerechte Sprache erfundene Sonderzeichen-Sprache. Wie Leser:innen oder Leser*innen. Ich weiß, dass rein von der Definition her auch mein unter Punkt 11 genanntes Argument unter geschlechtergerechte Sprache fällt. Landläufig versteht man unter Gendern jedoch den Gebrauch der Sonderzeichen. Soviel Sprachentwicklung war schon.
Nur mein Standpunkt zum Gendern
Warum ich mich dem Zeitgeist in Punkto Gendern komplett verweigere: Ich habe Gründe dafür. Meine Gründe. Ich will kein großes Fass aufmachen, das hier artet nicht in großangelegte Kritik am Gendern aus. Hier wird niemand ins Lächerliche gezogen. Oder bekehrt. Ich erkläre nachfolgend schlicht, warum ich nicht gendere. Und Ihr könnt damit machen, was Ihr wollt.
Warum ich nicht gendere – meine Gründe:
- Ich möchte, dass meine Texte einen guten Lesefluss transportieren und Ihr nicht dauernd über Sternchen oder Doppelpunkte hoppelt.
- Ich mag die Schönheit der deutschen Sprache. Leser:innen ist nicht schön, Leser:innen ist holprig.
- Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass (nicht nur ) beim Thema Gendern den lautstarken Forderungen einer sich überlegen fühlenden Minderheit nachgegeben wurde.
- Ich habe keinen Erziehungsauftrag und ich will auch keinen haben. Wer auch immer meint, mit gendern mehr Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, kann das gerne versuchen. Mich erreicht er nicht. Und soweit ich sehe, auch sonst nicht allzu viele. Die Menschen haben andere Sorgen als die Krankenschwester:in.
- Die Krankenschwester:in hab ich mir nicht ausgedacht. Das wurde in einer populären deutschen Nachrichtensendung so gesagt. Gendern verleitet zu absurden Sprachschöpfungen. Nichts gegen kreativen Sprachgebrauch, aber ich bevorzuge es, ernst genommen zu werden.
- Ja, Sprache verändert sich. Aber aus einem natürlichen Entwicklungsprozess heraus. Nicht aus aufgezwungenen kruden Sonderzeichen-Ideen.
- A propos kreativer Sprachgebrauch: Davon gibt es eine Steigerung. Den falschen Sprachgebrauch. Wo sich mir besonders die Fußnägel aufrollen, ist die angeblich so elegante Form des Neutralisierens. Erstmals zutage gefördert von den Studierenden. Was es noch schlimmer macht. Studierende, Zuschauende, Lesende – das ist das Partizip Präsens. Partizip wohlgemerkt nicht Prinzip. Das Partizip Präsens beschreibt etwas, was man gerade tut – und keinen Status. Die Zuschauenden schauen schließlich nicht immer zu, sie haben ein ganz normales Leben. Und wenn sie in diesem Leben Fußball spielen, sind sie Fußballspieler und nicht Fußballspielende. Davon ab: Ich möchte nicht neutralisieren und nicht neutralisiert werden. Als liebe Lesende fühle ich mich abgewatscht und nicht wahrgenommen. Selbst wenn ich über den falschen Gebrauch des Partizip Präsens drüber weg lese.
- Gendern ist kontraproduktiv. Ich bin alt genug, um mich daran zu erinnern, dass Ehegattinnen ohne die Erlaubnis ihres Ehemanns kein Bankkonto eröffnen durften. Ich weiß sehr zu schätzen, was die Frauenbewegung erreicht hat. Ich fürchte, dass Gendern ein probates Mittel ist, um Überdruss und somit Widerstand zu erzeugen. Ich denke so oft: Wir waren in Sachen Toleranz schon sehr viel weiter. In allen Bereichen, wohlgemerkt.
- Wenn ich schriftlich gendere, schreibe ich nicht barrierefrei. Die meisten Bildschirmleseprogramme für Sehbehinderte und Blinde sind nicht in der Lage, Sonderzeichen zu lesen und zu übersetzen.
- Schreiben ist ehrliche Arbeit. Ich komm aussem Pott, da gehn wa vielleicht nach Bett, aber für Firlefanz ham wa keine Zeit. Hier steht noch Schlägel und Eisen für de Maloche und kein Sternchen. Und schon gar kein hingeschluderter neutralisierender Sprachgebrauch der Sprachbastelnden. Das hat sogar Britta-Spooney schnell verstanden.
- Genau deshalb, weil Sprache Arbeit ist, empfinde ich Gendern auch als respektlos. Wenn ich Wertschätzung explizit zum Ausdruck bringen will, dann tue ich das. Soviel Zeit nehme ich mir, meine lieben Leser und Leserinnen. Ich muss das nicht künstlich abkürzen.
Mein persönliches Fazit zum Thema Gendern:
Wer das generische Maskulinum nicht versteht, der soll was anderes lesen. Wer sich vom generischen Maskulinum angegriffen fühlt, der ist hier fehl am Platz. Gut, dass er genug Auswahl hat. Sorry but not sorry. Ich frag mal ganz provokant:
Genderst Du noch oder schreibst Du schon?
Und Ihr so? Ich bin gespannt. Findet Ihr, dass Gendern eine gute Idee ist? Benutzt Ihr die Sternchen und Doppelpunkte? Oder seid Ihr neutralisierende Gendernde? Wenn ja – nur geschrieben oder sprecht Ihr auch so? Erzählt doch mal.
Post Scriptum: Noch mehr Gründe
Wie immer: Eure Kommentare sind erwünscht. Lesenswert und wertvoll. Ich weiß das sehr zu schätzen und lege sie Euch immer ans Herz. So auch die Kommentare zu diesem Artikel. Lest sie Euch gerne durch und diskutiert mit. Besonders wichtig finde ich einen Punkt, den Vanessa von Queen All angebracht hat: Das Gendern erschwert das Erlernen der ohnehin schon schwierigen deutschen Sprache erheblich und ist ein weiterer Stolperstein für die, die integrationswillig unsere Sprache neu lernen. Auch den SEO Aspekt, den Ines anführt, finde ich interessant.
Ein Post Post Scriptum noch: Mich erreichte die Frage, was denn das Gendern mit älter werden zu tun habe. Klare Antwort: Alles. Und auch nichts. Auch wenn dieser Blog sich vorwiegend an die ältere Generation richtet, heißt das ja nicht, dass wir uns nur mit altersbedingten Themen beschäftigen. Jede Generation beschäftigt sich mit gesellschaftsrelevanten Themen. Tun wir das auf unsere Weise? Vielleicht. Meine Antwort im nachfolgenden Artikel.
Jetzt, wo du das ansprichst, ist mir aufgefallen, dass ich das auch nicht wirklich mache und viele Blogs, die ich lese, ebenso. In meinem Blog duze ich die Leser einfach, das fühlt sich für mich am angenehmsten an.
Ich sehe es in Blogs auch relativ selten. Zumindest in Blogs nicht, die von Privatpersonen geführt werden. Manche siezen, manche duzen – beides ist für mich okay. Wenn es zum jeweiligen Gesamtbild passt.
Liebe Britta
Das Thema „Gendern“ geht mit ziemlich auf den Kecks!
Ich stimme mit dir in allen 11 Punkten überein.
Ich nehme mir immer die Zeit und spreche Weiblein wie Männlein gezielt an.
Ich finde diese abgehackte Sprechweise und mit Zeichen ausgeschmückte Schreibweise nicht passend für meine Augen und mein Gehör.
Mir stehen immer die Nackenhaare zu Berge. 🤷♀️
Evtl. liegt es am Alter, denn intolerant bin nicht.
Es reicht mir schon, wenn immer mehr englische Wörter in der deutschen Sprache verwendet werden.
ICH MUSS NICHT auf jeden Zug aufspringen!
Lg Petra
Liebe Petra,
danke für Deinen Kommentar ! Ich glaube nicht, dass es am Alter liegt. Dazu kommt übrigens noch ein Eintrag, weil mir das tatsächlich auch vorgeworfen wurde.
Allenfalls liegt es am Alter, wenn man nicht auf jeden Zug aufspringen will. Dazu ist man in jüngeren Jahren vielleicht eher bereit.
Liebe Grüße
Britta
Ich gendere natürlich auch nicht, weder beim Sprechen noch beim Schreiben! Obwohl, so ganz stimmt das nicht! Wenn ich meine Wut unterstreichen möchte dann sage ich Idiot:innen! Das macht ein Kollege von mir nämlich und ich finde das so großartig/lustig dass ich das übernommen habe, vor allem weil in unserer Geschäftsleitung einfach beide Geschlechter vertreten sind! 😉 Und ich habe durchaus so viel Hirn dass ich weiß, dass ich z.b bei „Liebe Bürger“ oder „Mitarbeiter“ als Frau definitiv mitgemeint bin! Man kann echt Probleme suchen wo keine sind! Ist doch auch ganz praktisch dann kann man die wirklichen und großen Probleme, an die sich keiner rantraut, einfach nach hinten schieben…!
Beim Lesen stört es mich auch tierisch denn ich finde auch dass es sehr abgehackt klingt, beim hören kommt es drauf an! Bei manchen Podcasts fällt es mir kaum auf weil es sehr flüssig gesprochen wird z.b Beamt:innen (können aber bei weitem nicht alle)! Da fällt mir das manchmal tatsächlich nur auf wenn der Drachentöter mal mithört und ich dann sein genervtes Atmen vernehme denn er hasst gendern ganz extrem…
Dann können der Drachentöter und ich im Gleichklang genervt atmen, das mache ich nämlich auch. Diese Sternchen oder Doppelpunkte reißen mich echt immer wieder raus, wenn ich konzentriert lese oder zuhöre. Aber das tun ja heutzutage eh nicht mehr viele, von daher passt das wahrscheinlich.
Ich hab übrigens noch überlegt, ob mein Tach auch Liebeleins nicht in Konsequenz auch gegendert ist 😉
Neee dann würde es ja Liebeleins:innen heißen…! Mensch, denk doch mal nach…!! 😉
:)) Puuh, da bin ich aber erleichtert…..
Hallo Britta, ich sehe es ähnlich wie du: Gendern ist einfach hässlich und in lietrarischen Texten verzichte ich gänzlich drauf. Wenn ich Leute anspreche, ist es was Anderes. Dann ist mir das Anliegen wichtiger: Ich finde die männliche Dominanz in unsererer Welt nämlich schlichtweg unerträglich, und Sprache ist nun mal bewusstseinsbildend. Schon Nietzsche hat darauf hingewiesen, dass unsere Grammatik die Grenzen unserer Erkenntnisfähigkeit markiert. Tatsächlich glaube ich, dass irgendwann eine Zeit kommen wird, in der Gendern normal sein könnte, denn die jungen Leute an den Unis – was weiß ich von meiner Tochter und anderen Menschen, die in solchen Kreisen verkehren – gendern ohne Probleme. Die kannst du aus dem Tiefschlaf aufwecken, und sie antworten dir in perfekt gegenderten Sätzen. Ich habe das Gefühl, diese Entwicklung könnte höchstens aufgehalten werden, wenn sich auf Dauer sehr konservative, wenn nicht sogar rechte Kräfte durchsetzen. Ich bin bei diesem Thema irgendwie zwiegespalten, aber das Gefühl der Abneigung wegen der ästhetischen Zumutung überwiegt. Sollte sich das Gendern durchsetzen, wird es zum Glück nach meiner Lebenszeit sein . Wie bei allen Problematiken der heutigen Zeit habe ich nur eine wenig befriedigende Ja und Nein-Antwort… Liebe Grüße Siri
Liebe Siri,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Du hast schon Recht, bei den meisten Problematiken findet man für sich selbst nur wenig befriedigende Antworten. Ich habe übrigens für mich das Gefühl, dass wir grundsätzlich in Sachen Gleichberechtigung schon mal weiter waren und da eher Rückschritte als Fortschritte machen. Woran das genau liegt, kann ich nicht greifen, ist eher so ein Gefühl. Allerdings in Sachen Toleranz ganz generell.
Wenn ich direkt anspreche, nehme ich immer den Umweg dass ich ausgesprochen/ausgeschrieben beide Formen nutze. Ich überlege auch manchmal, andere Begrifflichkeiten zu finden, wie z.b. liebes Publikum statt der Leserinnen und Leser. Aber schön finde ich das auch nur selten.
Liebe Grüße
Britta
Für mich ist das Thema durch und wo ich auch hinhöre, alle anderen geht es ziemlich auf den Nerv damit. Jeder soll so leben wie es ihm gut geht und jeder ist für sich selbst verantwortlich aber
ich kann nicht verstehen warum wir uns alle danach richten sollten.
Liebe Jutta,
ich finde, Du machst hier einen ganz wichtigen Punkt. Dieses aufgezwungene ist es, was das Ganze eigentlich ad absurdum führt. Alle schreien danach, toleriert zu werden, aber immer weniger sind selber tolerant. Und das stößt nicht nur beim Gendern immer öfter auf Unverständnis – was wiederum zu gefährlichen Entwicklungen führt.
Liebe Grüße
Britta
Hey,
tatsächlich stimme ich dir zu. Ich bin sogar soweit, dass ich Podcasts, in denen gegendert wird, nicht mehr anhöre. Es nervt mich einfach. Und ich möchte Lehrer(*innen) weiterhin Lehrer und nicht Lehrkörper nennen, sodass man das *innen übergehen kann… unter anderem ein Beispiel!
In Texten kann ich es überlesen, allerdings beim laut Lesen wäre ich raus.
Liebe Grüße!
Spannend, liebe Jenny !
Dein Kommentar bestätigt das, was ich im Nachgang geschrieben habe. Die Abneigung gegen das Gendern ist keine Frage des Alters.
Lehrkörper ist auch wirklich ein furchtbares Wort. Und noch dazu sachlich falsch. Ein Lehrkörper ist die Gemeinschaft der Lehrer, leitet sich vom gesellschaftsrechtlichen Gesellschaftskörper ab, was auch eine furchtbare Wortschöpfung ist. Aber einen einzelnen Lehrer oder Lehrerin Lehrkörper zu nennen, das stimmt halt eben ganz und gar nicht. Da haben sich mir auch schon öfter die Fußnägel aufgerollt, wenn ich das gehört habe.
Danke für Deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Britta
Ich sehe es ähnlich wie du, die Sprache entwickelt sich und das tut sie am besten ohne Zwang. Mit dem Gendern alleine kann man Gleichberechtigung nicht erzwingen und macht im schlimmsten Fall mehr kaputt als dass man einen positiven Effekt erreicht. Zudem schließt man wiederum andere aus – Menschen, die sich integrieren wollen, indem sie mit viel Mühe die nicht ganz einfache deutsche Sprache lernen, werden damit noch mehr Steine in den Weg gelegt. Wenn man wirklich alle gleichberechtigt ansprechen will, kann man sich dafür auch die Zeit nehmen oder man sucht sich eine neutrale aber ebenso wertschätzende Ausdrucksform. Ich wünschte, andere – wichtigere – Themen würden mit ähnlich viel Engagement diskutiert!
Danke Dir für Deinen Kommentar, liebe Vanessa. Ganz wichtiger Punkt, den Du ansprichst. Darüber habe ich tatsächlich noch nicht nachgedacht, aber das überzeugt mich sofort. Ich kann mir vorstellen, dass deutsch eine schwierige Sprache ist, um sie neu zu lernen. Und ich kann mir noch mehr vorstellen, dass Menschen, die integrationswillig damit beschäftigt sind, möglicherweise an diesem Punkt resignieren. Ich hab übrigens festgestellt, wenn man nach anderen Bezeichnungen sucht, landet man ganz schnell bei Begriffen, die aus dem englischen in unseren Sprachgebrauch eingeflossen sind. So wie z.b. der Blindenverband vorschlägt, das Wort Team zu wählen statt Mitarbeiter:innen.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
witzig, erst gestern habe auch ich einen Entwurf angelegt zum Thema Gendern. Der arbeitet noch in mir, doch ich erkenne schon jetzt an deinem Artikel: Wir sind uns im Wesen einig, nur im schriftlichen Ausdruck noch nicht zu 100% – und warum auch nicht – du bringst es perfekt auf den Punkt: Du so – und jeder, wie er das mag 🙂
Ich grüße dich herzlichst
Gabi
Liebe Gabi,
ich bin sehr gespannt auf Deinen Artikel zum Thema Gendern. Vor allem, da Du ja auch jemand bist, dem die Schönheit der Sprache am Herzen liegt. Und ja – ganz grundsätzlich, unabhängig vom Thema – sind wir immer für jeder, wie er es mag. Ich glaub, das bringt auch unser „weises“ Alter mit sich.
Dir auch sehr liebe Grüße
Britta
Ich sehe das wie Ines. Im fließenden Text gendere ich nur sehr selten. Da ich überwiegend Leserinnen habe fällt das kaum ins Gewicht.
Wenn ich rede, sage ich lieber Leserinnen und Leser statt Leser:innen. Ich mag das Abgehackte in der Sprache auch nicht. Und Deutsch ist schon schwierig genug.
Liebe Grüße
Sabine
Mich stört das Abgehackte wirklich sehr. Da nehme ich echt lieber den Umweg mit den Leserinnen und Lesern.
Ich hab mir in der letzten Zeit angewöhnt, etwas mehr auf englisch zu lesen oder zu schauen, um es aufzufrischen und stelle fest, dass ich etliche Redewendungen im englischen sehr gelungen finde. Mehr als ihre Entsprechungen im Deutschen. Früher mochte ich englisch als Sprache gar nicht so sehr, so ändern sich die Zeiten.
Liebe Grüße
Britta
Dass die Minderheit sich überlegen fühlt, glaube ich nicht.
Wenn ich das Geschlecht der Zielgruppe kenne, schreibe/spreche ich es direkt an. Ist es mir unbekannt, gendere ich meistens mit Leser_innen-Unterstrich, das mache ich schon seit weit über zehn Jahren so, bevor das modern wurde. Wenn es eine neutrale Ansprache gibt, ist mir die am liebsten, weil sie den Lesefluss nicht stört, liebe jetzt lesende Person.
Die Schönheit der Sprache ordne ich der Gleichberechtigung gegenüber als weniger wichtig ein. Da ich die meisten nicht gegenderten Formen als männlich-dominant empfinde, ist mir als CIS-Frau der Fokus auf der Frau und alles, was es zwischen Mann und Frau sonst noch gibt, wichtiger.
Auf Websites gendere ich teilweise aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung nicht. Es suchen zum Beipiel nur wenige Menschen eine Mediator_in, viele aber einen Mediator, auch wenn sie eine Frau suchen.
Ein schönes Wochenende wünscht Dir Ines
Liebe Ines,
Danke, dass Du uns Deine Sichtweise so ausführlich erläutert hast. Das weiß ich zu schätzen. Auch wenn ich es anders sehe und angehe, kann ich Deine Beweggründe nachvollziehen.
über den SEO Aspekt hab ich noch gar nicht nachgedacht dabei. Aber es stimmt natürlich, das kommt auch noch dazu. Es gibt ja jetzt auch diese Bestimmungen zu barrierefreien Webseiten, ich bin mal gespannt, ob da in Sachen Gendern noch was nachkommt.
Ich wünsche Dir auch ein schönes Wochenende , liebe Grüße
Britta