Eine offlline-Zeit will gut vorbereitet sein. Bevor es bei uns „Leinen los“ heißt, werden Vorräte gebunkert. Darunter natürlich auch Lesestoff, aus Platzgründen digitaler. Vor ein paar Wochen fand ich unter den E-Book-Deals des Tages ein belletristisches Angebot: „Im wechselnden Licht der Jahre“ von Tom Liehr.
Sagte mir nichts, aber der Titel gefiel mir gut genug für einen Blick auf den Klappentext. Aha – im Mittelpunkt des Romans steht „ein grausam runder Sechzigster.“ Ok. Zweiter Blick. Versprochen wird: „ein Roman wie ein guter Song über Liebe, Leid und Glück!“ Nochmal ok. Könnte ein Roman sein wie gemacht dafür, ihn gemütlich schaukelnd auf dem Wasser zu lesen.
Dritter Blick. Genre-Einordnung. Das Online-Kaufhaus ordnet den Roman ein in „coming of age Romane“ – das finde ich jetzt irgendwie witzig. Geschichten über den sechzigsten als coming of age – Liebeleins, es gibt noch Hoffnung. Wie auch immer. Die Werbung funktionierte bei mir. Leseprobe geladen. Mit 60 hat man schließlich keine Zeit mehr für schlechte Bücher. Leseprobe gefällt. Gekauft.
Was ich mit dieser ewig langen Einleitung sagen will: Ich hab diesen Zufallsfund gekauft, gelesen und sehr gemocht. Da hat der gute Jeff durch geschickte Werbung glatt noch ein paar Karmapunkte gesammelt, bevor er Venedig von links nach rechts drehte. Und weil ich in Bezug auf Bücher nur noch was schreibe, wenn das Buch mir wirklich, wirklich gefallen hat, stelle ich Euch das Buch jetzt vor. Falls Ihr auch noch Lektüre sucht.
Worum geht es im Buch Im wechselnden Licht der Jahre von Tom Liehr?
Der Roman erzählt die Geschichte von Alexander Bengt, zu Beginn des Romans noch 59. Mit Ehefrau Tabea, seiner großen Liebe und den zwei gemeinsamen Kindern lebt er im idyllischen Kleinmachnow vor den Toren Berlins. Der Stadt, in der er aufgewachsen ist und die es so nicht mehr gibt. Nicht ganz so idyllisch findet er seinen demnächst anstehenden besagten Geburtstag, denn „die sechste Null ist mit Abstand die schlimmste.“ Sonst aber ist alles schick und schön in seinem Leben, umso mehr, als der neue Rockstar-Nachbar sich als ausgesprochen glücksfälliger Zufall erweist.
Doch dann passiert erst eine große Katastrophe und im Gefolge dieser noch etliche kleinere. Von einer Minute auf die nächste ist in Alexanders Leben nichts mehr wie vorher und seine Erkenntnisse über das Älterwerden machen einer anderen, viel größeren Platz: Der Erkenntnis, wie fragil Glück ist.
In Rückblenden fächert Tom Liehr Alexanders Leben auf. Auf seinem Weg von einer West-Berliner Jugend mit Blick auf die Mauer bis in die bisweilen trügerische Idylle der lange nicht gekannten Vororte begegnet Alex Bengt dabei erstaunlich vielen skurrilen Zeitgenossen mit Wiedererkennungsmöglichkeit. Er erzählt von Eltern und Elternwerdung genau wie von Musik, vom Älterwerden und en passant bringt er auch noch dem letzten Deppen die richtige Verwendung des Apostroph bei.
Die Stadt, die verschwand – Schauplatz des Romans
Ich kann Euch hören: Nicht noch eine Berlin-Story, nicht noch einer, der Forrest-Gumpig durch die Weltgeschichte stolpert! Yepp – das waren auch meine Befürchtungen. Braucht die Welt noch eine Berlin-Geschichte und will ich sie lesen? Hat nicht Herr Lehmann mir schon alles beigebracht, was ich über Berlin vor und nach der Mauer nie wissen wollte?
Ich sag mal so: Meine Altersklasse ist für die Beantwortung dieser Fragen vielleicht nicht ausschlaggebend. Ich habe tatsächlich wenig Neues erfahren, wollte ich aber auch gar nicht. Für Jüngere ist dieser Liehr-Roman sicher eine willkommene Einführung in das, was war und was wir in Teilen gerne wieder hätten. Dafür, dass der Berlin-Part des Romans auch mir nicht langweilig wurde, sorgt die Herangehensweise Liehrs. Er erzählt von Berlin als „that city vanished1“ – so auch der Titel des Songs, dessen Textwerdung der Leser im Roman begleitet.
Liehr schreibt unterhaltsam, in gut lesbarem Plauderton. Er hat die Fähigkeit zur Selbstironie, was so einige Plattitüden und melodramatische Anwandlungen gut aushaltbar macht. Umso mehr, als er vollständig auf Larmoyanz und arrogante Attitüden verzichtet. Auch gelegentlich durchscheinendes Sendungsbewusstsein kriegt er schnell wieder eingefangen. Dafür ist man ja heutzutage schon dankbar.
Ebenso dafür, dass der Erzähler zwar etliches an Zeitgeschichte einwebt, dem Leser dabei so manches Fremdwort meint erklären zu müssen, ihm aber zutraut, selber zu werten. Immerhin. Die zeitkritische Einordnung überlässt der Erzähler dann im letzten Drittel des Buches seinem alten Weggefährten Big G, seines Zeichens Menschenfreund und ehemaliger Besitzer einer Berliner Schwulen-Szenekneipe. ( Den ich persönlich zwar nicht zuordnen kann, aber ich wünsche ihm von Herzen das Allerbeste )
Womit wir beim Forrest-Gumpigen wären: Es geht so gerade eben noch. Etwas weniger wäre da meines Erachtens mehr gewesen, zumal manche Figuren eher wie Schattenfiguren daher kommen und die Einbettung der Komplexität der verwursteten Geschichte nicht gerecht wird. Ich beziehe mich hier explizit auf die unselige Geschichte des Drachenlords, die als Inspiration für eine Storyline diente. Ich persönlich finde nicht, dass diese Geschichte auch noch in einem Buch eine Bühne bekommen muss. Gibt genug lustige Gamer im Netz, die als Vorbild für Liehrs Storyline ebenso hätten dienen können.
Zum Autor von im wechselnden Licht der Jahre:
Der Klappentext stellt Tom Liehr vor als „war Redakteur, Rundfunkproduzent und DJ aus Berlin. Seit 1998 Besitzer eines Software-Unternehmens.“ Im wechselnden Licht der Jahre ist sein 13ter Roman. Er ist Mitbegründer des PEN Berlin sowie der Gruppe 42erAutoren – Verein zur Förderung der Literatur e. V.
Ich gebe zu: Ich habe den Autor Tom Liehr erst jetzt entdeckt und bin mir auch nicht wirklich sicher, ob speziell mich weitere seiner Romane thematisch ansprechen. Die Reise durch das wechselnde Licht der Jahre aber war eine bereichernde. Zudem thematisch passend zu mir, Euch und diesem Blog.
Mein Fazit zum Roman im wechselnden Licht der Jahre
Ich habe Alex Bengt gerne durch das wechselnde Licht seiner Jahre begleitet. Es war unterhaltsam, ich habe genickt und den Kopf geschüttelt, ich habe gelacht und war gerührt und über einiges aus dem Buch denke ich noch nach. In Summe: eine gute, nicht seichte, aber auch nicht überfordernde Lektüre.
Für mich war es ein glücklicher Zufallsfund, welcher jetzt zwar auch nicht die von mir so empfundene Flaute im Kulturbetrieb beendet. Aber für Auftrieb sorgt der Roman allemal.
Ach – und ja – coming of age trifft es in der Tat gut. Wenn man den Begriff weiter fasst. Ich werde mir diese Klassifizierung jedenfalls merken. Und – so grausam war der runde sechzigste dann auch bei Alex Bengt nicht. Sach ich et nich immer? Euch spoilere ich noch mit der größten Lebenswahrheit von Alex‘ großer Liebe:
Der Sinn des Lebens ist, möglichst lange nicht zu sterben.
Transparenzhinweis: Ich wurde für diese Rezension nicht angefragt. Das Buch habe ich selber gekauft und bezahlt, die Rezension habe ich geschrieben, weil ich Lust dazu hatte und weil es ein guter Lesetipp für meine geneigte Leserschaft ist. Wegen better safe als sorry: Werbung, unbezahlt, unbeauftragt sowie der Hinweis: Zitate aus dem Buch stehen in Anführungsstrichen, abgewandelte Zitate kursiv. Auf die Einholung einer Erlaubnis zum Cover-Download habe ich verzichtet. Ich verweise stattdessen auf die Webseite des Autors und seine eigene Buchvorstellung.
Tom Liehr, im wechselnden Licht der Jahre, Aufbau-Verlag Berlin, ISBN 978-3-7466-3761-7, erschienen Mai 2024, 399 Seiten.
Der Musiker Sebastian Wilsdorff hat den Song That City vanished begleitend für diesen Roman geschrieben. Tom Liehr informierte mich, dass der Song plus Video dazu in den nächsten Wochen eingespielt wird. Ich freu mich drauf und reiche den entsprechenden Link dann nach ↩︎
Entdecke 12 Dinge, die nicht so schlecht sind, dass sie nicht irgendwo gut für sind. Diskutiere mit, ob das eine gute oder eine toxische Binsenweisheit ist
Von Britta Langhoff
Bloggerin, Autorin, Ehefrau, Mutter, Hundemama und Bootsfrau. 60 Jahre alt und stolz darauf. Ich schreibe für Menschen, die mutig und entspannt älter werden. Es ist nie zu spät, das Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Jetzt haben wir die Freiheit für neue Abenteuer und ganz viel Lebensfreude. Wenn nicht jetzt - dann vielleicht nie
Hallo, Britta.
Vielen Dank für die schöne Besprechung, die, wie ich gerne und mit einigem Stolz bestätige, nicht von mir angefragt wurde.
Möglicherweise würden Dir „Freitags bei Paolo“ und „Die Wahrheit über Metting“ auch gefallen, aber es ist auch in Ordnung, es bei einem Roman zu belassen.
Herzlich,
Tom
Hallo Tom,
vielen lieben Dank für Deine freundliche Antwort auf meinen Pingback. Ich hatte mich bewusst dafür entschieden, weil Du dort die von Dir und anderen Autoren bevorzugten Erwerbsmöglichkeiten aufführst. Das gefiel mir und ich wollte das zumindest so unterstützen. Auch wenn für mich selbst aus Platzgründen die digitale Lösung besser ist.
Auf der Leseproben-Liste habe ich die Bücher schon, ich gebe gerne zweite Chancen, wenn die erste so gelungen war.
Liebe Grüße aussem Ruhrpott
Britta
Hallo, Britta.
Wenn Du leidenschaftliche Bootsfrau bist, könnte natürlich auch noch „Leichtmatrosen“ interessant sein, mein Hausboottourroman, der 2017 für die ARD verfilmt worden ist (müsste auch in der Mediathek zu finden sein).
Aber eigentlich melde ich mich noch einmal, weil ich die Frage nach dem vermissten Youtube-Video des Songs „That City Vanished“ beantworten wollte. Die Planungen sind leider kurz vor dem Erscheinen des Romans etwas durcheinandergeraten, weil die Band, die den Song einspielt, ihre Prioritäten verschieben musste. Das Video wird aller Voraussicht nach in den nächsten Wochen gedreht.
Herzlich, Tom Liehr
Hallo Tom,
Ich schau mal in der Mediathek – es könnte sein, dass ich das sogar gesehen habe. Irgendwas schwant mir da vage….
Ah, ok. Dann ändere ich die Fußnote nochmal entsprechend. Schick mir gerne in den Link, wenn es fertig ist. Ich bin sehr gespannt darauf. Ich mag es sehr, wenn ein Roman auch noch in anderen Ebenen nachwirkt und lebt.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
Deine Rezi gefällt mir unheimlich gut. Man merkt, dass Dir das Buch gefällt, aber Du beschreibst es sehr ehrlich. Von daher bin ich mir sicher, dass ich Deiner Rezi vertrauen kann. Ich hab mir das Buch sofort auf meine Liste genommen. Bücher, die sich auch mit dem älter werden beschäftigen und dabei auch gut unterhalten, gibt es nur wenige, finde ich. Dabei ist es doch genau das, was wir brauchen.
Ich hab mir diese Woche sowieso einen Bücher-Einkaufsbummel für den Sommer vorgenommen. Ich lese nicht gerne digital, ich schlepp immer noch einen Stapel mit mir rum.
Liebe Grüße und danke für den Lesetipp !
Andrea
Liebe Andrea,
das freut mich, dass Du es so empfindest. Es ist auch in der Tat meine Intention, bei einer Buchbesprechung mein Empfinden und meine Eindrücke ehrlich zu beschreiben. Andererseits möchte ich auch dem Autor, der in der Regel viel Herzblut in sein Buch steckt, gerecht werden. Deswegen schreibe ich nur noch Rezensionen, wenn ich ein Buch auch empfehlen kann und habe mich nach vielen Jahren als Rezensentin für verschiedene Plattformen dagegen entschieden, auf Anfrage zu rezensieren. Ich hab so einige Verrisse geschrieben in meinem Leben, das möchte ich nicht mehr. Letztendlich ist es auch subjektives Empfinden, ob ein Buch gefällt. Ich schweife ab…..
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Dir das Buch gefällt, wo Du Dich auch gerade sehr mit dem Thema älterwerden beschäftigst. Ein Buch, welches das nicht auf die leichte Schulter nimmt, aber trotzdem auch nicht das Schwere daran betont, ist wirklich genau das, was hilft in dieser Lebensphase. Von daher…. viel Spaß mit dem wechselnden Licht der Jahre. Wenn Du magst, schreib mir doch gerne, wie Dir das Buch gefällt. Da bin ich immer neugierig, wenn ich Leseempfehlungen gebe.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta, ich werde mir nun auch eine Leseprobe organisieren und dann schauen, ob mir der Schreibstil gefällt. Deine Rezension klingt zumindest so, als könnte es was werden.
Coming of age mit 60 hat immerhin den Vorteil, dass die Hormone nicht mehr wie verrückt durch den Körper rasen und dir einen emotionalen Höllenritt nach dem nächsten bescheren. Und man kennt sich viel besser als noch in der Jugend, sodass man insgesamt gelassener in vielerlei Hinsicht ist.
(Jaha, meine geradezu sprichwörtliche Gelassenheit, wer kennt sie nicht?😂)
Die großen Gefühle hauen einen nicht mehr so schnell und so hart um, dafür erscheinen geriatrische Gebrechen, die einem manchmal täglich neue features bescheren. Als wenn der Körper dir grinsend zuruft: „Schau mal, was ich dir heute vorbereitet habe: Schmerzen in der Schulter, geil, was? Freu dich schon mal auf morgen! Da habe ich Hörminderung geplant…“
Oder so.
Wie auch immer – für den Moment wünsche ich eine schöne Restwoche und sende
LG
Liebe Marie,
ich kann mir gut vorstellen, dass Dir der Schreibstil gefällt. So ganz seicht kannst ja auch Du nicht gut lesen und bei aller Ernsthaftigkeit schreibt der Autor etliche Absätze auch leicht lakonisch. Das mochte ich sehr.
Ja, die Gelassenheit. Wir suchen sie immer noch gelegentlich – ich kenne das. Andererseits: es ist ja auch schön, dass uns große Gefühle noch erreichen.
Die Gebrechen hingegen….. Hörminderung habe ich gerade auch. Ich hab gestern Wasser ins Ohr bekommen und so sehr ich Wasser liebe – das braucht auch kein Mensch.
Und jetzt schaue ich mal, wie Dein 5ter so war. Ich komm gerade nirgendwo hinterher. Wir hatten ein langes Familienwochenende, da steht alles andere hinten an.
Liebe Grüße
Britta
danke für deine Rezension, ich habe sie sehr gerne gelesen, weil du auch dabei bei deinem dir eigenen Ton bleibst – herrlich authentisch und auch „Abspann“ des „Nicht-bezahlte-Werbung“-Disclaimers strahlst du großartige Kompetenz aus.
Respekt!
Ich bin nun eine reine „Papierleserin“ und mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) ist noch sehr hoch, daher verzichte ich darauf, dieses Buch auf meine „Wunschliste Lesen“ zu schreiben.
Ich mag über das Lesen genauso gerne schreiben und lesen wie übers Schreiben 🙂
Liebe Gabi,
ja, Du kennst mich ja auch schon ein bißchen. Ewige Bedenkenträgerin, die ich bin. Das better safe than sorry muss immer…. :))
Theoretisch lese ich auch lieber Papier. Aber das ist bei mir ja nicht machbar. Im Winter lese ich zuhause auch noch gerne „altmodisch“
Wenn Dein Stapel sich mal verringert, weißt Du ja, wo Du Lesetipps findest. ( Aber der SuB wird sich nicht verringern. Das tut meiner auch nicht, weder digital noch in Papierform. Aber das will ich auch gar nicht. Ich halte den bewusst immer relativ hoch )
Liebe Grüße
Britta
Unter chronischer Abibliophobie leidend freu ich mich über jeden Buchtipp. Danke dafür!!
Da ich Dich sehr gern lese und Dir der Schreibstil zusagte könnte das auch was sein für mich. Muss ja irgendwie die Zeit überbrücken bis Dein Buch rauskommt.
Was hast Du Dir für Deine Auszeit auf den eReader gepackt?
Gute Besserung dem gewässerten Ohr!
Ja, das kenn ich. Ich brauch auch mindestens zwanzig Bücher in petto, bevor wir losschippern. Ich lese allerdings auch manche zweimal.
Das wechselnde Licht der Jahre ist ziemlich sicher was für Dich. Ich bin mir sicher, dass Du an denselben Stellen lachst wie ich. Und außerdem verabscheut der Autor das Deppen-Apostroph genauso wie wir.
Ich hab aktuell heute Dörte Hansen – zur See gekauft. Außerdem – kleines Zugeständnis an den Captain, da wir eine E-Book-Bibliothek teilen – den letzten Jan Weiler. Ganz neu im Vorrat ist noch Nostalgia Siciliana von Patrizia di Stefano. Und ich nehm ausnahmsweise ein Buch in Papierform mit: Anne Tyler – drei Tage im Juni. Anne Tyler ist meine absolute Lieblingsschriftstellerin, deren Bücher muss ich vollständig gedruckt im Regal haben. Geht nicht anders 😉
Ich nehm übrigens auch gerne Buchtipps ! Hau gerne raus.
Danke für die Besserungswünsche ! Es geht schon wieder. Hab mit dem Flusenbären gekuschelt, die Wärme hat geholfen.
Jetzt habe ich auch mal kurz bei Anne Tyler hineingelesen und weiß, was ich als nächstes kaufe… besten Dank.
Bis dahin stehen noch an:
– der neunte und 10. Band um das Sonderdezernat Q von Jussi Adler Olsen
– Das Geheimnis der Baltimores/ Joël Dicker
– die letzten drei Bücher aus der Krimireihe um Luc Verlain von Alexander Oetker.
Grob geplant ist auch noch „Endstation Malma“ und „Windstärke 17“. Und ich habe noch so einiges im Bestand, was ich gerne lese, wenn ich nicht ganz so konzentriert bin. Wenn ich die Bücher bereits kenne, fällt es nicht so sehr ins Gewicht, falls ich mal nicht ganz bei der Sache bin.
Ganz oben auf dieser Liste stehen schon wieder Krimis…Hjorth und Rosenfeldt, die Reihe um Sebastian Bergman. Ziel ist es, die vorhandenen vier oder fünf erneut zu lesen und dann mit den neueren Bänden zu ergänzen.
Ich habe also einen deutlichen Krimi-Schwerpunkt und mag Fortsetzungen.
Für nächstes Jahr, in dem ich mehr Zeit und Muße haben werde, steht Bekanntes und Neues von Leon de Winter an.
Genug gefaselt, ich muss nun in meinen vorläufig letzten Arbeitstag🎉
Anne Tyler schreibt unvergleichlich gut, hat dazu eine einzigartig genaue Beobachtungsgabe. Ihre Bücher sind nicht nur tröstlich, sondern auch aufschlussreich. Ich hoffe, Du magst sie genauso sehr wie ich.
Krimis sind allgemein nicht so meins, ich hab da schon gerne eine Genre Verknüpfung, so wie Joel Dicker das gelegentlich macht.
Zur Geschichte der Baltimores mag ich Dir noch kurz was sagen. Ich beneide jeden, der dieses Buch noch vor sich hat. Ich würde es auch gerne nochmal zum ersten Mal lesen. Tu Dir selbst den Gefallen und fang dieses Buch erst an, wenn Du sicher weißt, dass Du den Kopf dafür frei hast. Und wenn Du weißt, dass Du Zeit genug hast, die Lektüre zu verarbeiten. Ich bin ja bekanntermaßen Joel Dicker Fangirl 😉 und ich halte die Baltimores für sein bestes Buch. Mich hat die Geschichte hart getroffen, das mag daran liegen, dass ich manche Situationen aus dem Buch aus eigenem Erleben kenne. Unter leichte Kost läuft dieses Buch jedenfalls nicht ansatzweise. Ich habe es damals vorablesen dürfen und hatte eine Deadline für die Rezension. Ich weiß noch, dass es mir sehr schwer fiel, die Rezension nicht allzu emotional werden zu lassen. Ich hab die Rezi später in meinen alten Blog rübergeholt, da kann man sie noch lesen: https://vonne-emscher.blogspot.com/2023/06/rezension-die-geschichte-der-baltimores.html
Auf Bootstouren ist der E-Reader klar im Vorteil – kleiner bekommt man die Reisebibliothek einfach nicht verpackt. Ich schaue ja gerne mal über den Tellerrand bzw. den Buchdeckel und lese Sachen, die auf den ersten Blick eher nicht in meine Lieblingsgenres passen. Das bringt Abwechslung und echt viele positive Überraschungen mit sich. Wenn du sonst so sparsam mit Buchempfehlungen bist, muss ich dieses Exemplar glatt mal auf meine Liste setzen. Dank Leseprobe merkt man ja schnell, ob es passt.
Liebe Grüße!
Leseproben sind wirklich ein Segen. Früher gab es ja ab und an diese kleinen Leseproben-Heftchen zum mitnehmen. Die fand ich auch ganz hilfreich. Aber natürlich ein riesiger Aufwand für die Verlage, das konnte ich schon verstehen, dass es die selten gab.
Ich habe früher alles querbeet gelesen, auch weil ich so viele angefragte Rezensionen geschrieben habe. Da bin ich heute weniger experimentierfreudig, gebe ich zu. Aber aktuell lese ich auch was, was komplett aus meinen sonstigen Lesegewohnheiten rausfällt und bin seltsam fasziniert.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
zuerst vielen Dank für deine wunderbar zusammengefassten Eindrücke (ich liebe deinen Schreibstil). 😊
Ja, was bei dir die Bootstouren, sind bei mir die Reisen mit unserem alten Wohnwagen. Ich bin ja ne olle Leseratte und brauche auch unterwegs immer frischen Lesestoff. Dann leider auch nur digital. Leider deshalb, weil ich es wirklich liebe, in einem physischen Buch zu blättern.
Ich musste schmunzeln, denn Kleinmachnow ist mein Geburtsort. Schon allein deshalb werde ich das Buch lesen. Aber auch deine Rezension hat mich neugierig gemacht. Bin gespannt.
Ich schicke dir liebe Grüße mit frischer, kühler Sommerbrise,
Britta ☀️.
Liebe Britta,
das ist ja witzig mit Kleinmachnow. Der Autor mag den Ort sehr, das wird Dir gefallen. Und der Rest auch, denke ich.
Danke für das Kompliment. Nehm ich gerne.
Auf dem Boot lese ich in Summe weniger als zuhause. Für mich gibt es kaum Spannenderes als Hafenkino und mich davon los zu reißen, das dauert immer. Dennoch geht es bei mir nie ohne Buch, das ist so, seit ich lesen kann. Ich mag es auch nach wie vor gerne, ein Buch auch spüren zu können. Aber ich habe mich ganz gut ans digitale Lesen gewöhnt. Für Leseratten, die viel auf Reisen sind, ist es schon eine segensreiche Lösung.
Danke für die kühle Brise, ich schicke dafür ein paar Sonnenstrahlen von hinter den Wolken.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
witzig, dass du gerade dieses Buch rezensierst. Ich habe es nämlich gerade angefangen zu lesen und finde es leider unerträglich. Kannst du mir Hoffnung machen, dass es noch besser wird? Was ich bis auf S. 64 (habe schon ein paar Seiten quer gelesen … ) unerträglich finde: Dass der Protagonist mit einer völlig unrealistischen Frau zusammenkommt: Die Super-Beauty ist auch noch hochbegabt. Wenn männliche Autoren zu sehr auf das Aussehen von Frauen eingehen, bin ich ohnehin immer schon ein bisschen pissed, aber Liehr toppt das noch. Das macht mir gleich das ganze Buch unsympathisch. Wird die Dame denn noch ein wenig realistischer? Ich befürchte mit diesem Buch ende ich genauso wie mit `Ein bisschen Leben´ von Hanya Yanagihara: Da waren alle Figuren außergewöhnlich toll und erfolgreich. Kam mir total neoliberal vor, und ich habe auch nur den Anfang gelesen.
Liebe Grüße
Anja
Liebe Anja,
das Podest, auf dem Tabea steht, bleibt so hoch. Soviel kann ich Dir sagen.
Ich hab die Beschreibung von Tabea anders wahrgenommen. Gelesen aus der Sicht von Alexander, der seine Frau so sieht und glorifiziert. Genommen mit ’ner Spur Salz und einer Prise Ironie seitens des Autors. Es gibt ja so Männer, die ihre Frauen auf ein Podest heben und mir hat die Beschreibung von Tabea weniger etwas über sie als über den männlichen Protagonisten verraten. Mich hat das nicht gestört. Ich musste an meinen Opa denken. Für ihn war meine Oma – eine völlig normale Frau – auch unantastbar, die Größte, Beste, von allen bewundert und konnte nichts falsch machen. Dass das für eine Frau auch nur so mittel amüsant ist, steht wiederum auf einem anderen Blatt.
Generell aber sehe ich es mittlerweile so: Wenn mir ein Buch wirklich so gar nicht gefällt und das Lesen unangenehm wird, dann breche ich es ab. Früher hab ich es anders gesehen und brav alles zu Ende gelesen. Dafür ist mir heute meine Zeit zu schade. Deswegen nehme ich auch nur noch selten Rezensionen im Auftrag an. Früher habe ich viel rezensiert und mich teils auch gequält, das will ich heute nicht mehr. Ich denke dazu auch: jeder, der kreativ arbeitet, möchte, dass sein Werk das Publikum bewegt und ihm etwas gibt. Es ist sicher auch für die meisten kreativen Menschen nicht die Wunschvorstellung, dass sein Werk unangenehm nachwirkt. Das Vergleichsbuch, welches Du nennst, kenne ich leider nicht.
Liebe Grüße und ich wünsche Dir, dass Dir Deine nächste Lektüre besser gefällt
Britta
Hallo, Britta.
Vielen Dank für die schöne Besprechung, die, wie ich gerne und mit einigem Stolz bestätige, nicht von mir angefragt wurde.
Möglicherweise würden Dir „Freitags bei Paolo“ und „Die Wahrheit über Metting“ auch gefallen, aber es ist auch in Ordnung, es bei einem Roman zu belassen.
Herzlich,
Tom
Hallo Tom,
vielen lieben Dank für Deine freundliche Antwort auf meinen Pingback. Ich hatte mich bewusst dafür entschieden, weil Du dort die von Dir und anderen Autoren bevorzugten Erwerbsmöglichkeiten aufführst. Das gefiel mir und ich wollte das zumindest so unterstützen. Auch wenn für mich selbst aus Platzgründen die digitale Lösung besser ist.
Auf der Leseproben-Liste habe ich die Bücher schon, ich gebe gerne zweite Chancen, wenn die erste so gelungen war.
Liebe Grüße aussem Ruhrpott
Britta
Hallo, Britta.
Wenn Du leidenschaftliche Bootsfrau bist, könnte natürlich auch noch „Leichtmatrosen“ interessant sein, mein Hausboottourroman, der 2017 für die ARD verfilmt worden ist (müsste auch in der Mediathek zu finden sein).
Aber eigentlich melde ich mich noch einmal, weil ich die Frage nach dem vermissten Youtube-Video des Songs „That City Vanished“ beantworten wollte. Die Planungen sind leider kurz vor dem Erscheinen des Romans etwas durcheinandergeraten, weil die Band, die den Song einspielt, ihre Prioritäten verschieben musste. Das Video wird aller Voraussicht nach in den nächsten Wochen gedreht.
Herzlich, Tom Liehr
Hallo Tom,
Ich schau mal in der Mediathek – es könnte sein, dass ich das sogar gesehen habe. Irgendwas schwant mir da vage….
Ah, ok. Dann ändere ich die Fußnote nochmal entsprechend. Schick mir gerne in den Link, wenn es fertig ist. Ich bin sehr gespannt darauf. Ich mag es sehr, wenn ein Roman auch noch in anderen Ebenen nachwirkt und lebt.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
Deine Rezi gefällt mir unheimlich gut. Man merkt, dass Dir das Buch gefällt, aber Du beschreibst es sehr ehrlich. Von daher bin ich mir sicher, dass ich Deiner Rezi vertrauen kann. Ich hab mir das Buch sofort auf meine Liste genommen. Bücher, die sich auch mit dem älter werden beschäftigen und dabei auch gut unterhalten, gibt es nur wenige, finde ich. Dabei ist es doch genau das, was wir brauchen.
Ich hab mir diese Woche sowieso einen Bücher-Einkaufsbummel für den Sommer vorgenommen. Ich lese nicht gerne digital, ich schlepp immer noch einen Stapel mit mir rum.
Liebe Grüße und danke für den Lesetipp !
Andrea
Liebe Andrea,
das freut mich, dass Du es so empfindest. Es ist auch in der Tat meine Intention, bei einer Buchbesprechung mein Empfinden und meine Eindrücke ehrlich zu beschreiben. Andererseits möchte ich auch dem Autor, der in der Regel viel Herzblut in sein Buch steckt, gerecht werden. Deswegen schreibe ich nur noch Rezensionen, wenn ich ein Buch auch empfehlen kann und habe mich nach vielen Jahren als Rezensentin für verschiedene Plattformen dagegen entschieden, auf Anfrage zu rezensieren. Ich hab so einige Verrisse geschrieben in meinem Leben, das möchte ich nicht mehr. Letztendlich ist es auch subjektives Empfinden, ob ein Buch gefällt. Ich schweife ab…..
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Dir das Buch gefällt, wo Du Dich auch gerade sehr mit dem Thema älterwerden beschäftigst. Ein Buch, welches das nicht auf die leichte Schulter nimmt, aber trotzdem auch nicht das Schwere daran betont, ist wirklich genau das, was hilft in dieser Lebensphase. Von daher…. viel Spaß mit dem wechselnden Licht der Jahre. Wenn Du magst, schreib mir doch gerne, wie Dir das Buch gefällt. Da bin ich immer neugierig, wenn ich Leseempfehlungen gebe.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta, ich werde mir nun auch eine Leseprobe organisieren und dann schauen, ob mir der Schreibstil gefällt. Deine Rezension klingt zumindest so, als könnte es was werden.
Coming of age mit 60 hat immerhin den Vorteil, dass die Hormone nicht mehr wie verrückt durch den Körper rasen und dir einen emotionalen Höllenritt nach dem nächsten bescheren. Und man kennt sich viel besser als noch in der Jugend, sodass man insgesamt gelassener in vielerlei Hinsicht ist.
(Jaha, meine geradezu sprichwörtliche Gelassenheit, wer kennt sie nicht?😂)
Die großen Gefühle hauen einen nicht mehr so schnell und so hart um, dafür erscheinen geriatrische Gebrechen, die einem manchmal täglich neue features bescheren. Als wenn der Körper dir grinsend zuruft: „Schau mal, was ich dir heute vorbereitet habe: Schmerzen in der Schulter, geil, was? Freu dich schon mal auf morgen! Da habe ich Hörminderung geplant…“
Oder so.
Wie auch immer – für den Moment wünsche ich eine schöne Restwoche und sende
LG
Marie
Liebe Marie,
ich kann mir gut vorstellen, dass Dir der Schreibstil gefällt. So ganz seicht kannst ja auch Du nicht gut lesen und bei aller Ernsthaftigkeit schreibt der Autor etliche Absätze auch leicht lakonisch. Das mochte ich sehr.
Ja, die Gelassenheit. Wir suchen sie immer noch gelegentlich – ich kenne das. Andererseits: es ist ja auch schön, dass uns große Gefühle noch erreichen.
Die Gebrechen hingegen….. Hörminderung habe ich gerade auch. Ich hab gestern Wasser ins Ohr bekommen und so sehr ich Wasser liebe – das braucht auch kein Mensch.
Und jetzt schaue ich mal, wie Dein 5ter so war. Ich komm gerade nirgendwo hinterher. Wir hatten ein langes Familienwochenende, da steht alles andere hinten an.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
danke für deine Rezension, ich habe sie sehr gerne gelesen, weil du auch dabei bei deinem dir eigenen Ton bleibst – herrlich authentisch und auch „Abspann“ des „Nicht-bezahlte-Werbung“-Disclaimers strahlst du großartige Kompetenz aus.
Respekt!
Ich bin nun eine reine „Papierleserin“ und mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) ist noch sehr hoch, daher verzichte ich darauf, dieses Buch auf meine „Wunschliste Lesen“ zu schreiben.
Ich mag über das Lesen genauso gerne schreiben und lesen wie übers Schreiben 🙂
Viele liebe Grüße
Gabi
Liebe Gabi,
ja, Du kennst mich ja auch schon ein bißchen. Ewige Bedenkenträgerin, die ich bin. Das better safe than sorry muss immer…. :))
Theoretisch lese ich auch lieber Papier. Aber das ist bei mir ja nicht machbar. Im Winter lese ich zuhause auch noch gerne „altmodisch“
Wenn Dein Stapel sich mal verringert, weißt Du ja, wo Du Lesetipps findest. ( Aber der SuB wird sich nicht verringern. Das tut meiner auch nicht, weder digital noch in Papierform. Aber das will ich auch gar nicht. Ich halte den bewusst immer relativ hoch )
Liebe Grüße
Britta
Unter chronischer Abibliophobie leidend freu ich mich über jeden Buchtipp. Danke dafür!!
Da ich Dich sehr gern lese und Dir der Schreibstil zusagte könnte das auch was sein für mich. Muss ja irgendwie die Zeit überbrücken bis Dein Buch rauskommt.
Was hast Du Dir für Deine Auszeit auf den eReader gepackt?
Gute Besserung dem gewässerten Ohr!
Ja, das kenn ich. Ich brauch auch mindestens zwanzig Bücher in petto, bevor wir losschippern. Ich lese allerdings auch manche zweimal.
Das wechselnde Licht der Jahre ist ziemlich sicher was für Dich. Ich bin mir sicher, dass Du an denselben Stellen lachst wie ich. Und außerdem verabscheut der Autor das Deppen-Apostroph genauso wie wir.
Ich hab aktuell heute Dörte Hansen – zur See gekauft. Außerdem – kleines Zugeständnis an den Captain, da wir eine E-Book-Bibliothek teilen – den letzten Jan Weiler. Ganz neu im Vorrat ist noch Nostalgia Siciliana von Patrizia di Stefano. Und ich nehm ausnahmsweise ein Buch in Papierform mit: Anne Tyler – drei Tage im Juni. Anne Tyler ist meine absolute Lieblingsschriftstellerin, deren Bücher muss ich vollständig gedruckt im Regal haben. Geht nicht anders 😉
Ich nehm übrigens auch gerne Buchtipps ! Hau gerne raus.
Danke für die Besserungswünsche ! Es geht schon wieder. Hab mit dem Flusenbären gekuschelt, die Wärme hat geholfen.
( Werbung unbeauftragt )
Jetzt habe ich auch mal kurz bei Anne Tyler hineingelesen und weiß, was ich als nächstes kaufe… besten Dank.
Bis dahin stehen noch an:
– der neunte und 10. Band um das Sonderdezernat Q von Jussi Adler Olsen
– Das Geheimnis der Baltimores/ Joël Dicker
– die letzten drei Bücher aus der Krimireihe um Luc Verlain von Alexander Oetker.
Grob geplant ist auch noch „Endstation Malma“ und „Windstärke 17“. Und ich habe noch so einiges im Bestand, was ich gerne lese, wenn ich nicht ganz so konzentriert bin. Wenn ich die Bücher bereits kenne, fällt es nicht so sehr ins Gewicht, falls ich mal nicht ganz bei der Sache bin.
Ganz oben auf dieser Liste stehen schon wieder Krimis…Hjorth und Rosenfeldt, die Reihe um Sebastian Bergman. Ziel ist es, die vorhandenen vier oder fünf erneut zu lesen und dann mit den neueren Bänden zu ergänzen.
Ich habe also einen deutlichen Krimi-Schwerpunkt und mag Fortsetzungen.
Für nächstes Jahr, in dem ich mehr Zeit und Muße haben werde, steht Bekanntes und Neues von Leon de Winter an.
Genug gefaselt, ich muss nun in meinen vorläufig letzten Arbeitstag🎉
LG
Marie
„so“ und „ganz“ leider inflationär im Text verteilt😩
Anne Tyler schreibt unvergleichlich gut, hat dazu eine einzigartig genaue Beobachtungsgabe. Ihre Bücher sind nicht nur tröstlich, sondern auch aufschlussreich. Ich hoffe, Du magst sie genauso sehr wie ich.
Krimis sind allgemein nicht so meins, ich hab da schon gerne eine Genre Verknüpfung, so wie Joel Dicker das gelegentlich macht.
Zur Geschichte der Baltimores mag ich Dir noch kurz was sagen. Ich beneide jeden, der dieses Buch noch vor sich hat. Ich würde es auch gerne nochmal zum ersten Mal lesen. Tu Dir selbst den Gefallen und fang dieses Buch erst an, wenn Du sicher weißt, dass Du den Kopf dafür frei hast. Und wenn Du weißt, dass Du Zeit genug hast, die Lektüre zu verarbeiten. Ich bin ja bekanntermaßen Joel Dicker Fangirl 😉 und ich halte die Baltimores für sein bestes Buch. Mich hat die Geschichte hart getroffen, das mag daran liegen, dass ich manche Situationen aus dem Buch aus eigenem Erleben kenne. Unter leichte Kost läuft dieses Buch jedenfalls nicht ansatzweise. Ich habe es damals vorablesen dürfen und hatte eine Deadline für die Rezension. Ich weiß noch, dass es mir sehr schwer fiel, die Rezension nicht allzu emotional werden zu lassen. Ich hab die Rezi später in meinen alten Blog rübergeholt, da kann man sie noch lesen: https://vonne-emscher.blogspot.com/2023/06/rezension-die-geschichte-der-baltimores.html
Auf Bootstouren ist der E-Reader klar im Vorteil – kleiner bekommt man die Reisebibliothek einfach nicht verpackt. Ich schaue ja gerne mal über den Tellerrand bzw. den Buchdeckel und lese Sachen, die auf den ersten Blick eher nicht in meine Lieblingsgenres passen. Das bringt Abwechslung und echt viele positive Überraschungen mit sich. Wenn du sonst so sparsam mit Buchempfehlungen bist, muss ich dieses Exemplar glatt mal auf meine Liste setzen. Dank Leseprobe merkt man ja schnell, ob es passt.
Liebe Grüße!
Leseproben sind wirklich ein Segen. Früher gab es ja ab und an diese kleinen Leseproben-Heftchen zum mitnehmen. Die fand ich auch ganz hilfreich. Aber natürlich ein riesiger Aufwand für die Verlage, das konnte ich schon verstehen, dass es die selten gab.
Ich habe früher alles querbeet gelesen, auch weil ich so viele angefragte Rezensionen geschrieben habe. Da bin ich heute weniger experimentierfreudig, gebe ich zu. Aber aktuell lese ich auch was, was komplett aus meinen sonstigen Lesegewohnheiten rausfällt und bin seltsam fasziniert.
Liebe Grüße
Britta
Das klingt nach einem unterhaltsamen Roman. Ich bin ja nicht so die Leseratte, lese aber gern Rezensionen 😀
Liebe Grüße
Sabine
Dann bist Du ja auch immer auf dem Laufenden. Und ab und an findest Du vielleicht eine Perle, die Du mal lesen magst.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
zuerst vielen Dank für deine wunderbar zusammengefassten Eindrücke (ich liebe deinen Schreibstil). 😊
Ja, was bei dir die Bootstouren, sind bei mir die Reisen mit unserem alten Wohnwagen. Ich bin ja ne olle Leseratte und brauche auch unterwegs immer frischen Lesestoff. Dann leider auch nur digital. Leider deshalb, weil ich es wirklich liebe, in einem physischen Buch zu blättern.
Ich musste schmunzeln, denn Kleinmachnow ist mein Geburtsort. Schon allein deshalb werde ich das Buch lesen. Aber auch deine Rezension hat mich neugierig gemacht. Bin gespannt.
Ich schicke dir liebe Grüße mit frischer, kühler Sommerbrise,
Britta ☀️.
Liebe Britta,
das ist ja witzig mit Kleinmachnow. Der Autor mag den Ort sehr, das wird Dir gefallen. Und der Rest auch, denke ich.
Danke für das Kompliment. Nehm ich gerne.
Auf dem Boot lese ich in Summe weniger als zuhause. Für mich gibt es kaum Spannenderes als Hafenkino und mich davon los zu reißen, das dauert immer. Dennoch geht es bei mir nie ohne Buch, das ist so, seit ich lesen kann. Ich mag es auch nach wie vor gerne, ein Buch auch spüren zu können. Aber ich habe mich ganz gut ans digitale Lesen gewöhnt. Für Leseratten, die viel auf Reisen sind, ist es schon eine segensreiche Lösung.
Danke für die kühle Brise, ich schicke dafür ein paar Sonnenstrahlen von hinter den Wolken.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
danke für die tolle Vorstellung!
Liebe Grüße!
Sehr gerne, liebe Jenny
Liebe Britta,
witzig, dass du gerade dieses Buch rezensierst. Ich habe es nämlich gerade angefangen zu lesen und finde es leider unerträglich. Kannst du mir Hoffnung machen, dass es noch besser wird? Was ich bis auf S. 64 (habe schon ein paar Seiten quer gelesen … ) unerträglich finde: Dass der Protagonist mit einer völlig unrealistischen Frau zusammenkommt: Die Super-Beauty ist auch noch hochbegabt. Wenn männliche Autoren zu sehr auf das Aussehen von Frauen eingehen, bin ich ohnehin immer schon ein bisschen pissed, aber Liehr toppt das noch. Das macht mir gleich das ganze Buch unsympathisch. Wird die Dame denn noch ein wenig realistischer? Ich befürchte mit diesem Buch ende ich genauso wie mit `Ein bisschen Leben´ von Hanya Yanagihara: Da waren alle Figuren außergewöhnlich toll und erfolgreich. Kam mir total neoliberal vor, und ich habe auch nur den Anfang gelesen.
Liebe Grüße
Anja
Liebe Anja,
das Podest, auf dem Tabea steht, bleibt so hoch. Soviel kann ich Dir sagen.
Ich hab die Beschreibung von Tabea anders wahrgenommen. Gelesen aus der Sicht von Alexander, der seine Frau so sieht und glorifiziert. Genommen mit ’ner Spur Salz und einer Prise Ironie seitens des Autors. Es gibt ja so Männer, die ihre Frauen auf ein Podest heben und mir hat die Beschreibung von Tabea weniger etwas über sie als über den männlichen Protagonisten verraten. Mich hat das nicht gestört. Ich musste an meinen Opa denken. Für ihn war meine Oma – eine völlig normale Frau – auch unantastbar, die Größte, Beste, von allen bewundert und konnte nichts falsch machen. Dass das für eine Frau auch nur so mittel amüsant ist, steht wiederum auf einem anderen Blatt.
Generell aber sehe ich es mittlerweile so: Wenn mir ein Buch wirklich so gar nicht gefällt und das Lesen unangenehm wird, dann breche ich es ab. Früher hab ich es anders gesehen und brav alles zu Ende gelesen. Dafür ist mir heute meine Zeit zu schade. Deswegen nehme ich auch nur noch selten Rezensionen im Auftrag an. Früher habe ich viel rezensiert und mich teils auch gequält, das will ich heute nicht mehr. Ich denke dazu auch: jeder, der kreativ arbeitet, möchte, dass sein Werk das Publikum bewegt und ihm etwas gibt. Es ist sicher auch für die meisten kreativen Menschen nicht die Wunschvorstellung, dass sein Werk unangenehm nachwirkt. Das Vergleichsbuch, welches Du nennst, kenne ich leider nicht.
Liebe Grüße und ich wünsche Dir, dass Dir Deine nächste Lektüre besser gefällt
Britta